Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer hat mit seinen Hilfsversuchen für den insolventen Modekonzern Escada den Insolvenzverwalter verärgert.

Der Anwalt Christian Gerloff kritisiert in einem Schreiben an den CSU-Politiker, dass die Staatskanzlei in München ein Treffen Seehofers mit dem potenziellen Escada-Interessenten Nickolaus Becker publik machte.

Es bestehe "die Gefahr, dass mögliche andere Investoren abgeschreckt werden könnten". Das Treffen Seehofers mit dem Unternehmen hatte auch Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) verstimmt und zur Eskalation des Koalitionskrachs von CSU und FDP beigetragen.

Die oppositionelle SPD wertet die heftige Koalitionsfehde als Beleg, dass eine schwarz-gelbe Koalition kein taugliches Modell für den Bund wäre.