Russische Postbank Kreml bastelt an Superbank
18.12.2009, 13:36 UhrDie Finanzkrise hat auch Russland fest im Griff. Der Kreml will sich mit der Gründung einer Postbank daraus befreien. Das Geldinstitut soll rund 40.000 Filialen betreiben und durch den Zusammenschluss von Post und Swjas-Bank entstehen.

Pläne einer Großmacht: Russland will eine Postbank mit Zehntausenden von Filialen.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Russland will mit der Gründung einer eigenen Postbank als größtes Geldinstitut des Landes sein kriselndes Bankensystem sanieren. Die neue Bank soll nach dem Willen der Regierung in Moskau aus der maroden russischen Post und der Swjas-Bank entstehen.
Das Institut werde womöglich doppelt so groß sein wie Russlands bislang größtes Geldhaus Sberbank mit rund 20.000 Filialen, berichtete die Tageszeitung "Kommersant". Den Beschluss habe der von Regierungschef Wladimir Putin geleitete Verwaltungsrat der staatlichen Entwicklungsbank VEB gefasst.
Konkrete Vorschläge zur neuen Postbank sollen den Angaben zufolge zum 1. April 2010 vorgelegt werden. Ein erster Versuch, eine Postbank in Russland ins Leben zu rufen, war 2007 auf Drängen des damaligen Präsidenten Putin unternommen worden. Die Finanzkrise warf die Pläne dann aber zurück. Ende September 2008 wurde die vor der Insolvenz stehende Swjas-Bank von der VEB-Bank für einen symbolischen Preis von 140 Euro übernommen.
Quelle: ntv.de, dpa