Konjunkturfantasie dämmt Fed-Ängste ein Kupferpreis klettert hoch
23.08.2013, 12:07 Uhr
Immer weiter? Kupferpreis steigt.
(Foto: REUTERS)
An den Rohstoffmärkten schauen immer mehr Anleger auf Gold. Aber auch abseits des Edelmetalls greifen die Investoren zu. Kupfer wird nicht zuletzt durch die optimistische Grundstimmung in der Weltwirtschaft interessant.
An den weltweiten Rohstoffmärkten finden immer mehr Anleger und Investoren Gefallen an Kupfer. Der Preis des Metalls kletterte in den vergangenen vier Wochen von rund 6800 Dollar auf fast 7400 Dollar je Tonne. Am Freitag lag der Preis bei etwa 7365 Dollar je Tonne. Ein Aufschlag von rund 10 Prozent. Allein in den vergangenen Tagen betrug das Plus etwa 3 Prozent.
Dafür verantwortlich ist die wieder optimistischere Konjunkturstimmung in China. Die zweitgrößte Volkswirtschaft wartete mit erfreulichen Daten auf, die von den Marktteilnehmern positiv aufgenommen wurden: Der vorläufige Einkaufsmanagerindex der Großbank HSBC war etwa auf 50,1 Punkte von 47,7 Punkten im Juli gestiegen.
"Die Daten haben auf jeden Fall überrascht und sind gute Nachrichten für den Rohstoffmarkt", sagte Natalie Rampono, Analystin bei der ANZ in Melbourne. "Der Markt war vor einem Monat für die chinesische Wirtschaft einfach zu pessimistisch, aber in den vergangenen paar Wochen haben die Daten gezeigt, dass sich die Lage zu stabilisieren beginnt", erklärte Thomas Lam, Chefökonom bei DMG & Partners Securities in Singapur.
Das Wachstum sei noch nicht fantastisch, aber es gebe eben doch keine harte Landung, wie von einigen zuletzt befürchtet worden war. China ist weltweit der größte Kupfer-Konsument. Es findet vor allem im Bausektor Verwendung.
Bisher hatte die Unsicherheit über den weiteren Kurs der US-Geldpolitik den Preisanstieg gehemmt. Die Notenbank Federal Reserve (Fed) kann sich weiter nicht zu einem klaren Signal durchringen, ob sie die Geldschwemme bald eindämmt. Aus dem jüngst veröffentlichten Protokoll der Zinssitzung von Ende Juli geht kein Zeitplan für den Einstieg in den Ausstieg aus der Politik des billigen Geldes hervor.
Die Konjunkturdaten scheinen diese Angst nun eingedämmt zu haben. Allerdings könnte aus charttechnischer Sicht die 7400-Dollar-Marke den Preisanstieg nun einbremsen.
Quelle: ntv.de, bad