Verkauf von Citigroup-Anteilen Kuwait macht Milliardengewinn
06.12.2009, 14:53 UhrDer kuwaitische Staatsfonds KIA hat seine Anteile an der Citigroup mit einem Milliardengewinn verkauft. Nach der Investition von drei Mrd. Dollar im Januar 2008 seien die Aktien nun für 4,1 Mrd. Dollar abgestoßen worden, teilte der Fonds, der auch Anteile am Autobauer Daimler hält, mit.
Im Zuge der sich anbahnenden Finanzmarktkrise hatten sich Citigroup und weitere Banken Gelder zur Stärkung ihrer Bilanzen vor allem im Nahen Osten und in Asien besorgt. Kuwaitische Abgeordnete hatten den Staatsfonds für die Investition von insgesamt fünf Mrd. Dollar in die US-Finanzinstitute Citigroup und Merrill Lynch kritisiert. Inzwischen wurde Merrill von der Bank of America übernommen. An Daimler ist der Fonds seit 1974 beteiligt und hält mittlerweile 6,9 Prozent an dem Konzern.
Der aus dem Verkauf der Citigroup-Aktien kommende Gewinn Kuwaits steht in Kontrast zu dem erwarteten Verlust, den der ebenfalls am Golf ansässige Staatsfonds Abu Dhabi Investment Authority zu verbuchen hat. Ende 2007 hatte Abu Dhabi Anleihen der Citigroup gekauft, die zwar anfänglich jährlich 11 Prozent Rendite abwarfen. Die Papiere müssen jedoch ab März 2010 in Stammaktien der Citigroup gewandelt werden, und dies zu einem Kurs von 31,83 US-Dollar je Aktie. Der Aktienkurs der New Yorker Bank lag im Vergleich dazu in der vergangenen Woche bei 4,09 US-Dollar.
Zwei kuwaitischen Abgeordneten zufolge ging der Wert der ausländischen Einlagen des KIA-Fonds wegen der Finanzkrise in den neun Monaten bis Dezember 2008 um umgerechnet etwa 21 Mrd. Euro zurück. Insgesamt habe KIA zum Jahreswechsel 115 Mrd. Euro verwaltet, erklärten sie im Februar. Im Mai versicherte Kuwaits Finanzminister Mustapha al-Schamali, sein Land habe nicht vor, seine Anlagen in Dollar zu reduzieren.
Quelle: ntv.de, rts