Wirtschaft

Keine Entwarnung in Stuttgart LBBW weiter rot gewandet

Erst Finanzkrise, dann europäische Schuldenkrise: Die größte deutsche Landesbank LBBW kommt einfach nicht aus den roten Zahlen. Doch nach drei verlustreichen Jahren will Bankchef Vetter in diesem Jahr endlich die Trendwende schaffen.

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(Foto: picture alliance / dpa)

Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hat 2010 im dritten Jahr in Folge tiefrote Zahlen geschrieben. Europas Schuldenkrise traf die größte deutsche Landesbank hart, der Vorsteuerverlust liegt nach vorläufigen Zahlen bei rund 340 Millionen Euro. Im Jahr zuvor hatte das Institut noch einen Vorsteuerverlust von 1,2 Milliarden Euro verbucht. Vorstandschef Hans-Jörg Vetter treibt den von der EU-Kommission verordneten Konzernumbau eisern voran und will das Geldhaus 2011 in die Gewinnzone zurückführen.

Zu schaffen machten der LBBW im vergangenen Jahr vor allem Belastungen aus Staatsrisiken. Sie summierten sich allein auf rund 700 Millionen Euro. Deshalb sei das riskante Kreditersatzgeschäft weiter deutlich zurückgefahren worden, teilte die Bank mit. Das Portfolio sei um 19 Milliarden Euro auf unter 55 Milliarden Euro eingedampft worden.

Positiv verlief dagegen das Kerngeschäft der Bank mit Privat- und Unternehmenskunden. "Mit dem operativen Kundengeschäft sind wir äußerst zufrieden. Mit der Fokussierung auf kundenorientiertes Bankgeschäft sind wir auf dem richtigen Weg", sagte Vetter. "Wir sehen einen starken Jahresauftakt im operativen Geschäft."

Konzentration aufs Kerngeschäft

Die LBBW hatte schon 2008 und 2009 wegen der Finanzkrise rote Zahlen geschrieben. Unter strengen Auflagen hatte die EU-Kommission erlaubt, dass die Eigner - Land, Sparkassen und Stadt Stuttgart - das Institut mit Milliardensummen stützen.

Die Bank soll sich künftig auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Die Bilanzsumme soll im Vergleich zu 2008 (rund 448 Milliarden Euro) um 41 Prozent schrumpfen. Außerdem sollen 2500 Arbeitsplätze abgebaut werden.

Quelle: ntv.de, dpa

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