IWF-Geldspritzen für Madrid und Rom Lagarde hält Kredite bereit
03.12.2011, 11:55 Uhr
Brasilien will mithelfen: Christine Lagarde (l.) kann auf die brasilianische Präsidentin Dilma Rouseff zählen.
(Foto: REUTERS)
Mit allen Mittel versucht Christine Lagarde, die wachsende Euro-Angst an den Märkten zu dämpfen. Am Rande ihres Besuchsprogramms in Südamerika verweist die frühere Finanzministerin Frankreichs auf die finanziellen Feuerlöschteiche des Internationalen Währungsfonds.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat Bereitschaft zur Vergabe von Krediten an angeschlagene Euro-Länder signalisiert. Der Fonds arbeite bisher hinter den Kulissen auf eine Lösung der Staatsschuldenkrise hin, sagte IWF-Chefin Christine Lagarde am Rande ihres Besuchsprogramms in Brasilien.

Christine Lagarde in Sao Paulo: "Was wir brauchen, ist eine Konsolidierung der Finanzen, die fest verankert ist, entschlossen und unumkehrbar."
(Foto: dpa)
Auf die Frage, warum sich der IWF nicht mit Krediten an Länder wie Spanien und Italien stärker engagiere, zeigte sich Lagarde zu einem Engagement grundsätzlich bereit. "Nach meinem Wissen ist dies aber noch nicht beantragt worden", erklärte sie.
Frankreichs ehemalige Finanzministerin forderte von den Euro-Ländern, schnell zu einer gemeinsamen und umfassenden Lösung der Krise zu finden. "Was wir brauchen, ist eine Konsolidierung der Finanzen, die fest verankert ist, entschlossen und unumkehrbar."
Lagarde warnte vor den Folgen der Euro-Krise, deren Schwere niemand habe vorhersehen können. Sollte ein entschlossenes Vorgehen ausbleiben, drohe Europa ein " " wie in den 1980er Jahren in Lateinamerika. Damals hatten Staatsbankrotte in verschiedenen Ländern das Wirtschaftswachstum langfristig ausgebremst.
Bei ihrem Besuch in Brasilien war Lagarde unter anderem mit Präsidentin Dilma Rouseff und Finanzminister Guido Mantega zusammengetroffen. Mantega hatte dabei " " in Aussicht gestellt, um dem IWF im Kampf gegen die Schuldenkrise in Europa beizustehen.
Quelle: ntv.de, rts