Wirtschaft

Geldnöte in Dubai Leighton wartet auf Geld

Die australische Hochtief-Tochter Leighton ist an mehreren Bauprojekten im Emirat Dubai beteiligt und sitzt dadurch auf unbezahlten Rechnungen. Auch andere Unternehmen berichten von Außenständen.

Wanderarbeiter auf einer Baustelle in Dubai City.

Wanderarbeiter auf einer Baustelle in Dubai City.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Lage sei nicht neu und das Unternehmen erwarte keinen Ausfall der Zahlungen, sagte ein Leighton-Sprecher der Nachrichtenagentur Reuters. "Wir sind zuversichtlich, dass wir das uns zustehende Geld erhalten, allerdings ist der Zeitpunkt unklar." Die Unterbrechung der Zahlungen sei eine Folge der weltweiten Finanzkrise und bei der Vorlage der Jahresergebnisse im August ein Thema gewesen. Die betroffenen Projekte wurden damals nicht genannt.

Taiwans viertgrößte Bank Mega Financial räumte dagegen ein, sie erwarte einige Belastungen aus ihrem Dubai-Engagement. Das Haus versuche derzeit, die Gesamtsumme festzustellen, sagte Vorstandsmitglied Grace Lin. "Wir sind sehr besorgt. Wir haben gehört, dass auch noch andere taiwanische Banken betroffen sind."

Dagegen teilte Chinas fünftgrößtes Institut Bank of Communications mit, es sei nicht in Dubai engagiert. Auch der chinesische Baukonzern China State Construction International schließt Belastungen durch die Zahlungsschwierigkeiten des Emirats aus. Das Unternehmen sei nicht von Projekten in Dubai betroffen, erklärte der Konzern, nachdem der Aktienkurs in Hongkong mehr als 6,5 Prozent abgestürzt war.

Die Geldnöte des einstigen Boom-Emirats Dubai haben Ängste vor einer neuen Welle der Finanzkrise ausgelöst und weckten Zweifel an der Zahlungsfähigkeit auch anderer Golf-Staaten. Dubai hat am Mittwoch seine Gläubiger um Zahlungsaufschub bis Mitte nächsten Jahres gebeten.

Quelle: ntv.de, rts

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