Wirtschaft

Trotz Nachfragebelebung Linde hält Ausblick vage

Die Krise bei Linde ist vorbei: Laut Konzernchef Reitzle ist "das Gröbste überstanden". Die Nachfrage nach Industriegasen zieht wieder an und schlägt sich bereits im Quartalsergebnis nieder. Dennoch bleibt der Dax-Konzern zurückhaltend.

Mit Gasen erfolgreich: Linde.

Mit Gasen erfolgreich: Linde.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die konjunkturelle Erholung der Weltwirtschaft bringt den Industriegasekonzern Linde allmählich wieder auf Touren. Im ersten Quartal schoss der Gewinn um zwei Drittel auf 213 Mio. Euro nach oben, wie das Münchener Unternehmen mitteilte. Dazu habe auch der Sparkurs beigetragen. Das laufende Kostensparprogramm habe gestiegene Erdgaspreise mehr als ausgeglichen, hieß es. Der Umsatz legte um gut sieben Prozent auf 2,9 Mrd. Euro zu.

Die Anleger scheinen dem Braten aber nicht ganz zu trauen: Der Kurs fiel in den ersten Handelsminuten um rund 1,5 Prozent.

"Es sieht so aus, als hätten wir das Gröbste bewältigt. Insbesondere zum Ende des ersten Quartals haben wir eine deutliche Belebung der Nachfrage verspürt", erklärte Linde-Chef Wolfgang Reitzle. Als Indiz für den Aufwärtstrend strich Linde zwei neue Großaufträge heraus. Die beiden Stahlkonzerne ThyssenKrupp und ArcelorMittal orderten Luftzerlegungsanlagen, die Linde in deren Stahlwerken in Duisburg und Kasachstan betreiben werde.

Die Prognose für das laufende Jahr hielt Reitzle dennoch vage. Linde werde den Umsatz steigern. Der Zuwachs des operativen Ergebnisses soll stärker ausfallen, bekräftigte Reitzle. Der Aufschwung werde bislang vor allem von den Schwellenmärkten getragen, während in den Industrieländern weiter sehr zurückhaltend investiert werde. Vor allem das Anlagenbaugeschäft dürfte vom wachsenden Investitionsvolumen in Indien, China und dem Mittleren Osten profitieren. Der Auftragseingang der Ingenieurbausparte von Linde verdoppelte sich im ersten Quartal nahezu auf eine halbe Milliarde Euro.

Quelle: ntv.de, rts

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