Wirtschaft

Horrende Verluste in London Lloyds kränkelt weiter

Die britischen Geldhäuser leider weitaus stärker als ihre deutschen Mitbewerber unter den Folgen der Finanzkrise. Nach der Royal Bank of Scotland eröffnet nun die Londoner Großbank Lloyds einen tiefroten Einblick in ihre Bücher.

Solides Firmenschild: In zwölf Monaten fielen Kredite im Wert von 27. Mrd. Euro aus.

Solides Firmenschild: In zwölf Monaten fielen Kredite im Wert von 27. Mrd. Euro aus.

(Foto: REUTERS)

Faule Kredite haben der teilverstaatlichten britischen Bank Lloyds im vergangenen Jahr einen kräftigen Verlust eingebrockt. Das Minus belief sich vor Steuern auf 6,3 Mrd. Pfund, teilte die größte Privatkundenbank des Landes mit. Umgerechnet entspricht das einer Summe von rund 7,1 Mrd. Euro.

Im Jahr 2008 hatte Lloyds einen Verlust von 7,5 Mrd. Euro verbucht. Die Ausfälle im Kreditgeschäft stiegen den Angaben nach 2009 auf knapp 27 Mrd. Euro. Der Großteil davon entfiel auf alte Vermögenswerte des im Januar endgültig übernommenen Baufinanzierers HBOS.

In der zweiten Jahreshälfte gingen die Wertberichtigungen im Vergleich zum ersten Halbjahr um 21 Prozent zurück. Das Institut rechnet damit, dass sich diese Entwicklung in diesem Jahr in einem ähnlichen Tempo fortsetzt. Generell sei eine deutliche Verbesserung quer durch alle Sparten zu erwarten, auch wenn sich die Wirtschaft wohl nur schleppend erholen werde.

Lloyds befindet sich zu 41 Prozent im Besitz der britischen Regierung, die dem Institut im Zuge der Finanzkrise unter die Arme gegriffen hatte.

Quelle: ntv.de, mmo/rts

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