Wirtschaft

Sparen und dabei größer werden Lufthansa versucht Spagat

Im vergangenen Jahr gab es einen Verlust.

Im vergangenen Jahr gab es einen Verlust.

(Foto: dapd)

Der Konkurrenzkampf in der Luftverkehrsbranche ist sehr hart. Auch die Lufthansa reagiert darauf mit Sparmaßnahmen. Dennoch schließt das Dax-Unternehmen weitere Zukäufe nicht aus. Die Lufthansa war im vergangenen Jahr in die roten Zahlen gerutscht.

Lufthansa
Lufthansa 7,58

Lufthansa-Chef Christoph Franz kann sich trotz des harten Sparkurses des Konzerns künftig noch Käufe von anderen Airlines vorstellen. Die brauche eine gewisse Größe, um sich langfristig zu behaupten, sagte Franz dem "Manager Magazin" auf die Frage, ob er Übernahmen ausschließe. "Deshalb würde ich nicht sagen, wir machen nichts mehr. Aber wir sehen uns ganz genau an, was wir uns zutrauen wollen." Jedoch seien Käufe aufwendig, da die neu gekauften Fluglinien meist saniert werden müssten.

Wie viel Arbeit das ist, erlebt Franz derzeit bei der Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA). Das Management in Wien ringt seit Monaten mit dem Bordpersonal um neue Tarifverträge, um die Kosten bei der verlustträchtigen Airline zu senken. Die Piloten etwa erhalten teilweise automatische Gehaltssteigerungen von sieben Prozent im Jahr und eine üppige Pension vom Unternehmen. Diese Arbeitsverträge wollen die Piloten nicht aufgeben.

Falls es nicht zu einer Einigung kommt, will die Lufthansa den Flugbetrieb der Airline auf die Regionalflugtochter Tyrolean Airways übertragen. Genauer: Die Austrian-Tarifverträge sollen auf jene der Tyrolean transferiert werden. Dort verdient das Flugpersonal 20 bis 25 Prozent weniger. Der Austrian-Aufsichtsrat entscheidet am Donnerstag darüber. Franz wollte in dem Interview nicht sagen, ob Austrian dann geschlossen werden müsse.

Die größte deutsche Fluggesellschaft war 2011 mit 13 Millionen Euro in die roten Zahlen gerutscht. Die Lufthansa unternimmt viel, um dieses Jahr wieder einen Überschuss auszuweisen. Wichtigste Maßnahme ist ein neues Sparprogramm, mit dem das Ergebnis bis 2014 um mindestens 1,5 Milliarden Euro gesteigert werden soll.

Quelle: ntv.de, rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen