Wirtschaft

Reaktion auf Kritik an EnBW-Deal Mappus hört bei Merck auf

Das Engagement von Stefan Mappus beim Pharmakonzern Merck ist nur von kurzer Dauer. Baden-Württembergs Ex-Ministerpräsident zieht Konsequenzen aus der scharfen Kritik an seiner Person in Bezug auf den Wiedereinstieg des Bundeslandes beim Energieversorger EnBW. Der CDU-Politiker spricht von diffamierenden Angriffen und Verleumdungen.

Stefan Mappus steht buchstäblich im Regen.

Stefan Mappus steht buchstäblich im Regen.

(Foto: dpa)

Es war nur ein kurzes Zwischenspiel in der Pharmabranche: Baden-Württembergs ehemaliger Ministerpräsident Stefan Mappus gibt schon nach wenigen Monaten beim Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck auf. "Herr Mappus hat um die Auflösung seines Vertrages bis zum Ende des Jahres gebeten. Wir bedauern dies sehr", sagte ein Unternehmenssprecher.

Der CDU-Politiker hatte erst im September bei Merck angefangen. Ab März 2012 sollte der Industriekaufmann und Diplom-Ökonom mit Brasilien die größte Landesgesellschaft des Unternehmens in Lateinamerika leiten.    

Mappus begründete seinen Schritt mit der . "Die zumeist diffamierenden Angriffe und Verleumdungen gegen meine Person und die von mir geführte Landesregierung im Zusammenhang mit dem Einstieg des Landes bei der EnBW erfordern eine angemessene Reaktions- und Wehrfähigkeit meinerseits", sagte Mappus den "Stuttgarter Nachrichten".

Im Oktober hatte der Staatsgerichtshof in Stuttgart entschieden, dass die schwarz-gelbe Landesregierung unter Mappus bei dem 4,7 Milliarden Euro teuren Aktienkauf den Landtag widerrechtlich umgangen habe. Dem höchstrichterlichen Urteil zufolge verstieß der Rückkauf gegen die Landesverfassung.

Mappus hatte den Kauf am 6. Dezember 2010 bekanntgegeben. Der Landtag hatte aber erst Tage später zugestimmt. Mappus hatte sich auf einen Notstand berufen. Seiner Ansicht nach hätte eine Information des Parlaments das Geschäft gefährdet.

Quelle: ntv.de, rts

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