Wirtschaft

Geburt eines neuen Hotel-Giganten Marriott-Anleger stimmen Starwood-Deal zu

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(Foto: AP)

Es ist vollbracht: Nach monatelangem Gezerre mit den Chinesen machen die Aktionäre der beiden Hotelkonzerne Marriott und Starwood den Weg für den spektakulären Zusammenschluss frei. Ein neuer Hotel-Weltmarktführer entsteht.

Die US-Branchenriesen Marriott und Starwood können ihre Mega-Fusion zum weltgrößten Hotel-Konzern wie geplant vorantreiben. Die Aktionäre segneten den Plan mit breiter Mehrheit ab, wie die Unternehmen gemeinsam mitteilten.

Mehr als 97 Prozent der anwesenden Marriott-Anteilseigner stimmten für den Deal. Bei Starwood waren es über 95 Prozent. "Wir schätzen das Vertrauensvotum der Aktionäre", erklärte Marriott-Chef Arne Sorenson in einer ersten Reaktion auf das Votum.

Die etwa 12,4 Milliarden Dollar (10,9 Milliarden Euro) schwere Starwood-Übernahme soll bereits Mitte 2016 abgeschlossen werden. Es entsteht ein globaler Branchenführer mit mehr als 5500 Hotels und über einer Million Betten. 30 Marken werden vereint, darunter diverse bekannte Namen wie etwa Ritz-Carlton, Renaissance und Courtyard sowie Le Meridien, Westin oder Sheraton.

Kartellwächter nicken den Deal ab

Marriott will durch die Fusion mindestens 200 Millionen Dollar an jährlichen Kosten einsparen. Die vorläufige Prüfung der US-Wettbewerbshüter hat die Fusion bereits bestanden. Trotz ihrer Größe bleiben Marriott und Starwood von einer marktbeherrschenden Stellung weit entfernt.

Eigentlich war die Fusion bereits im November vereinbart worden. Der Deal drohte aber zu kippen, nachdem eine Bietergruppe um den chinesischen Investor Anbang mit einer höheren Kaufofferte dazwischenfunkte.

Zeitweise hatten die Chinesen die Summe, die sie für Starwood auf den Tisch legten, um gut eine Milliarde Dollar aufgestockt und insgesamt 14 Milliarden Dollar (gut 12,5 Milliarden Euro) geboten. Marriott hatte zuvor 13,6 Milliarden Dollar offeriert und damit selbst noch einmal draufgelegt, um die Konkurrenz aus China auszustechen. Das Konsortium zog sein Gebot Anfang April jedoch überraschend zurück.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa

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