Wirtschaft

Der Boom schwächt sich ab Maschinenbau brummt weiter

Der deutsche Maschinenbau setzt seine Aufholjagd fort, kann die Dynamik aus den ersten Monaten des Jahres aber nicht halten. Bei den Unternehmen der Schlüsselindustrie gehen im Oktober etwa ein Drittel mehr Bestellungen ein als vor einem Jahr.

Der exportorientierte Industriezweig bildet das Rückgrat der deutschen Wirtschaft.

Der exportorientierte Industriezweig bildet das Rückgrat der deutschen Wirtschaft.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der globale Wirtschaftsaufschwung beschert den deutschen Maschinenbauern weiter volle Auftragsbücher. Binnen Jahresfrist legten die Bestellungen im Oktober um 32 Prozent zu, wie der Branchenverband VDMA mitteilte. Dabei übertraf die Auslandsnachfrage mit einem Plus von 35 Prozent das Inlandsgeschäft, das um 25 Prozent wuchs.

"Der Auftragseingang im Oktober macht abermals deutlich, dass das stürmische Wachstum des ersten Halbjahres inzwischen einer ruhigeren Gangart gewichen ist", erklärte Ralph Wiechers, Chefvolkswirt des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau. Im Mai und Juni lag das Plus noch bei über 60 Prozent.

In dem von kurzfristigen Schwankungen weniger beeinflussten Zeitraum von August bis Oktober stiegen die Bestellungen insgesamt um 34 Prozent; die Inlandsaufträge um 29 Prozent und die Auslandsaufträgen um 37 Prozent.

Nach den extremen Zuwachsraten im ersten Halbjahr hatte der VDMA zuletzt seine Produktionsprognose für 2010 auf sechs Prozent verdoppelt. Die stärksten Impulse verzeichnet die mittelständisch geprägte Branche aus südamerikanischen und asiatischen Schwellenländern wie Brasilien, China oder Indien. Der exportorientierte Industriezweig, zu dem auch Schwergewichte wie ThyssenKrupp, GEA oder Gildemeister
zählen, bildet mit über 900.000 Mitarbeitern das Rückgrat der deutschen Wirtschaft.

Quelle: ntv.de, rts

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