Warnende Worte des VDMA Maschinenbau ist "sehr fragil"
03.05.2012, 12:59 Uhr
Das ganz große Rad dreht der deutsche Maschinenbau derzeit nicht.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der Maschinenbau ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft - und die Unternehmen der Branche kämpft mit Problemen. Vor allem die Euro-Schuldenkrise schlägt sich in den Auftragsbüchern nieder. Die Situation ist angespannt, gleichzeitig verdichten sich aber die Zeichen einer wieder anziehenden Konjunktur noch im Lauf dieses Jahres.
Florierende Geschäfte außerhalb Europas federn bei den deutschen Maschinenbauern derzeit den Auftragseinbruch in den Euro-Schuldenstaaten ab. Während im März die Bestellungen aus dem europäischen Ausland um 17 Prozent zurückgingen, gab das Auslandsgeschäft insgesamt lediglich um 2 Prozent nach. Ralph Wiechers, Chefvolkswirt des Branchenverbandes VDMA, bezeichnete die Situation für die Industrie als "sehr fragil". Das schon in den Vormonaten zu beobachtende Bild der Stabilisierung auf dem neuen Niveau bestätige sich. "Vorsicht ist gleichwohl weiter angebracht."
Für Hoffnungen sorgen die Industriemessen im April und Mai, wie die Hannover Messe, die aktuell laufende Druckmaschinen-Schau Drupa in Düsseldorf und die IFAT Entsorga in München. "Der Optimismus beispielsweise in Hannover war groß und bestätigt uns in unserer Einschätzung einer anziehenden Konjunktur im Verlauf des Jahres", sagte der VDMA-Experte.
Wie der Verband mitteilte, nahmen die heimischen Maschinenbauer im März insgesamt vier Prozent weniger Aufträge in ihre Bücher als vor Jahresfrist. Im 1. Quartal sanken die Bestellungen um neun Prozent, die Inlandsaufträge um zehn, die Auslandsaufträge um acht Prozent.
Die Branche, zu der neben den börsennotierten Konzernen wie ThyssenKrupp, Gea und Gildemeister viele Mittelständler gehören, zählt mit ihren rund 962.000 Mitarbeitern zum Rückgrat der deutschen Wirtschaft.
Quelle: ntv.de, rts