Wirtschaft

Trotz Krise Mehr Milliardäre in China

Die Zahl der Superreichen in China ist trotz der Wirtschaftskrise weiter gestiegen. In der Volksrepublik leben zurzeit mindestens 130 Dollar-Milliardäre.

Der im vergangenen Jahr reichste Mann Chinas, der Gründer des Elektronikriesen Gome, Huang Guangyu. Heute "nur" noch auf Platz 17.

Der im vergangenen Jahr reichste Mann Chinas, der Gründer des Elektronikriesen Gome, Huang Guangyu. Heute "nur" noch auf Platz 17.

(Foto: REUTERS)

Das geht aus einer Aufstellung des Magazins "Hurun Report" hervor. Eine Milliarde Dollar entsprechen zurzeit knapp 680 Mio. Euro. Die meisten Milliardäre machten ihre Vermögen demnach an den Aktien- und Immobilienmärkten - die von den Konjunkturpaketen der chinesischen Regierung in diesem Jahr stark profitierten.

"Chinas Wohlstand wächst in einem halsbrecherischen Tempo", sagte der Gründer des in Shanghai erscheinenden "Hurun Report", Rupert Hoogewerf. Die tatsächliche Zahl der Milliardäre liege vermutlich sogar doppelt so hoch bei 260. "Es gibt immer noch eine große Zahl Milliardäre, die nicht auf unseren Radarschirmen auftauchen, die ihre Vermögen abseits des Rampenlichts machen", sagte Hoogewerf.

Zugleich ist die Entwicklung unter Chinas Superreichen sehr dynamisch: Sieben der zehn reichsten Chinesen sind dieses Jahr neu an die Spitze gerückt. Angeführt wird die Liste dieses Jahr von Autobatterie-König Wang Chuanfu, der über 5,1 Mrd. US-Dollar verfügt. Er konnte sein Vermögen mehr als verfünffachen und sprang damit binnen eines Jahres 102 Plätze nach oben. Der im vergangenen Jahr reichste Mann Chinas, der Gründer des Elektronikriesen Gome, Huang Guangyu, fiel auf den 17. Platz. Er war im vergangenen Jahr wegen Verdachts auf Marktmanipulation festgenommen worden.

In vielen anderen Staaten war die Zahl der Milliardäre in der Krise teils deutlich gesunken. In Deutschland gibt es dieses Jahr nur noch 99 Superreiche mit Vermögen über eine Milliarde Euro. Das sind 23 weniger als im Vorjahr. In Russland halbierte sich die Zahl der Milliardäre sogar. Die 400 reichsten US-Bürger verloren binnen eines Jahres insgesamt 300 Mrd. US-Dollar.

Quelle: ntv.de, AFP

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