Wirtschaft

Hannover-Messe macht Hoffnung Merkel ist zufrieden

Auf der Hannover Messe äußert sich Bundeskanzlerin Angela Merkel zuversichtlich zur konjunkturellen Lage in Deutschland. "Die hohe Präsenz auf der Messe ist ein Zeichen der Hoffnung für die Überwindung der Krise", sagt Merkel bei ihrem Rundgang.

Keine Berührungsängste: Kanzlerin Merkel auf der Hannover Messe

Keine Berührungsängste: Kanzlerin Merkel auf der Hannover Messe

(Foto: dpa)

Die Kanzlerin verwies nicht nur auf die große Zahl der Aussteller, sondern auch auf die 4.000 Neuheiten, die auf der industriellen Leistungsschau präsentiert werden. Das sei ein Zeichen der Hoffnung, dass Deutschland gestärkt aus der Krise herauskommen werde, sagte die Kanzlerin.

Auch Wirtschaftsminister Rainer Brüderle erwartet von der Hannover Messe Impulse für die Wirtschaft. "Die Messe Hannover steht für neuen Optimismus", sagte er am Sonntagabend zu Eröffnung der weltgrößten Industrie-Schau. Dort zeigen mit gut 4.800 Unternehmen in etwa so viele wie 2008 ihre Produkte. Zu den thematischen Schwerpunkten der Industrieschau zählen Energie und Energieeffizienz, Elektrische Antriebe, Roboter und Leichtbau. Voriges Jahr hatte die Messe für Automatisierungstechnik, Antriebstechnik und Energieerzeugung mit einem anderen Zuschnitt 6.150 Firmen nach Hannover gelockt.

Industrie stärken

Brüderle rief dazu auf, die Industrie zu stärken und nicht durch überflüssige Auflagen zu behindern. "Wir brauchen eine gut überlegte Industriepolitik in Europa und in Deutschland", so der Wirtschaftsminister. Die Krise habe gezeigt, dass Länder mit einer starken Industrie erfolgreicher waren als die mit einseitiger Ausrichtung auf Dienstleistungen.

Wünscht sich eine noch stärkere Industrie: Wirtschaftsminister Brüderle.

Wünscht sich eine noch stärkere Industrie: Wirtschaftsminister Brüderle.

(Foto: REUTERS)

Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft müssten noch stärker zusammenarbeiten, um die industriellen Prozesse voranzutreiben. "Aus Patenten müssen schnell Arbeitsplätze werden", betonte Brüderle. Die Hannover Messe stehe nach dem Krisenjahr für neuen Optimismus. "Die Signale sind klar: Es geht wieder voran, wir haben wieder Wachstum", sagte der Bundeswirtschaftsminister.

Sein italienischer Amtskollege Claudio Scajola erinnerte an die engen Verbindungen zwischen der deutschen und der italienischen Wirtschaft. Deutschland sei für Italien der wichtigste Handelspartner. Das gemeinsame Handelsvolumen betrage fast 90 Mrd. Euro. Rund 1.200 italienische Unternehmen hätten deutsche Anteilseigner und umgekehrt. Der konjunkturelle Aufschwung sei daher nur mit einer gemeinsamen Strategie und in enger Zusammenarbeit zu bewältigen. Italien ist in diesem Jahr Partnerland der Messe.

Ursprünglich wollten Bundeskanzlerin Merkel und der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi die Messe gemeinsam eröffnen. Merkel sagte den Termin zunächst ab, weil sie in Krakau am Staatsbegräbnis für den tödlich verunglückten polnischen Präsidenten Lech Kaczynski teilnehmen wollten. Der Vulkanausbruch auf Island und die Aschewolke mit ihren Auswirkungen auf den Flugverkehr machten zuletzt aber auch diese Pläne zunichte. Berlusconi hat seine Teilnahme am Eröffnungsrundgang wegen der Flugverbote in Europa abgesagt.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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