Wirtschaft

Gespräche mit Otto Metro greift nach Privileg

Der Handelskonzern Metro hat ein Auge auf die Quelle-Haushaltsgerätemarke Privileg geworfen. Wie eine Zeitung meldet, laufen Gespräche mit dem Versandhaus Otto, das die Markenrechte von der insolventen Quelle vor rund drei Wochen gekauft hat.

Die Markenrechte an der ehemaligen Quelle-Eigenmarke Privileg liegen inzwischen bei Otto.

Die Markenrechte an der ehemaligen Quelle-Eigenmarke Privileg liegen inzwischen bei Otto.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Kühlschränke oder Waschmaschinen der Marke Privileg könnten von den Metro-Töchtern Media Markt und Saturn angeboten werden, schreibt die "Financial Times Deutschland".

Die Spanne bei Eigenmarken wie Privileg ist deutlich höher als bei Markenprodukten. Wichtigster Lieferant für die Privileg-Geräte ist der schwedische Hersteller Electrolux.

Metro und Otto steckten in konkreten Verhandlungen, in denen der Preis der Knackpunkt sei, zitierte die Zeitung zwei beteiligte Personen. Ein Otto-Sprecher sagte dem Blatt, der Versandhandelskonzern prüfe sowohl die Eigennutzung der Marke als auch die Weitergabe der Markenrechte gegen Gebühr. Die Lizenzrechte seien zu vergeben, nicht zu verkaufen, betonte er. Metro sei nicht der einzige Interessent.

Otto hatte die Rechte am Markennamen Quelle und zahlreichen Eigenmarken des insolventen Versandhauses Anfang November erworben. Zusammen mit dem Russlandgeschäft von Quelle zahlte der Versandhandelskonzern einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag.

Die Markenrechte für Foto Quelle kaufte der ostdeutsche Fotodienstleister Orwo Net aus Bitterfeld-Wolfen. "Mit der Übernahme stärken wir unser Endkundengeschäft", sagte Orwo Net-Geschäftsführer Gerhard Köhler der "Mitteldeutschen Zeitung". Über den Kaufpreis wurde demnach Stillschweigen vereinbart.

Die Traditionsmarke Foto Quelle existiert seit 1957. Orwo Net produzierte seit 2005 bereits die Bilder für Foto Quelle. 15 der 28 Foto-Quelle-Beschäftigten soll laut der Zeitung ein Arbeitsplatz in Bitterfeld angeboten werden. Orwo hat 235 Mitarbeiter.

Quelle: ntv.de, AFP

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