Wirtschaft

Krise war gestern Metro will wieder zulegen

Mittelfristig soll das Ergebnis vor Sonderfaktoren um mindestens zehn Prozent pro Jahr zulegen.

Mittelfristig soll das Ergebnis vor Sonderfaktoren um mindestens zehn Prozent pro Jahr zulegen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Handelskonzern Metro traut sich nach dem Krisenjahr 2009 dank seines Sparprogramms mittelfristig wieder deutlich steigende Gewinne zu.

Vorstandschef Eckhard Cordes erklärte in Düsseldorf, er erwarte bereits 2010 einen "spürbaren Anstieg" des Gewinns. Mittelfristig solle das Ergebnis vor Sonderfaktoren um mindestens zehn Prozent pro Jahr zulegen - stärker als bislang erwartet. Auch der Umsatz soll zulegen, werde aber 2010 unter dem mittelfristigen Ziel einer Steigerung von mehr als sechs Prozent liegen. Helfen soll beim angestrebten Gewinnplus auch der von Cordes geplante Konzernumbau, der auf eine Aufspaltung der Großhandelssparte Cash & Carry abzielt. Diese musste 2009 deutlich Ergebnis- und Umsatzrückgänge hinnehmen.

"Wir gehen davon aus, dass die Rahmenbedingungen auch 2010 herausfordernd bleiben", prognostizierte Cordes. Es dürfte sich erst im Jahresverlauf zeigen, ob eine gesamtwirtschaftliche Trendwende gelinge. Dies hänge vor allem von der wirtschaftlichen Entwicklung Osteuropas ab. In den einstigen Wachstumsmärkten dort haben vor allem die Großhandelsmärkte von Cash & Carry zu kämpfen. Währungseffekte und die Kaufzurückhaltung der Verbraucher machen der Sparte zu schaffen. Der Umsatz des Bereichs brach in Osteuropa 2009 um 15 Prozent auf elf Mrd. Euro ein. Und eine Rückkehr zum rasanten Wachstum der Vorjahre wird es wohl auch auf absehbare Zeit nicht geben: Das Segment werde "insgesamt" wachsen, aber "deutlich schwächer als vor der Wirtschaftskrise", heißt es im Geschäftsbericht.

Neuaufstellung

Cash & Carry wird nun in zwei Einheiten aufgespalten. Der bisherige Cash & Carry-Chef Frans Muller zeichne künftig für das Geschäft in Asien und anderen Wachstumsmärkten verantwortlich, hatte Metro angekündigt. Real-Chef Joel Saveuse soll das Europa-Geschäft voranbringen. Die Verwaltung von Cash & Carry werde weitgehend mit der der Metro AG zusammengelegt, um die Kosten zu drücken.

Im vierten Quartal 2009 schrumpfte der Umsatz auf 19,4 (20,1) Mrd. Euro, das operative Ergebnis (Ebit) vor Sonderfaktoren sank auf 1,27 (1,36) Mrd. Euro. Die Zahlen lagen im Rahmen der Markterwartungen. Im Krisenjahr 2009 hatte der Konzern bei sinkenden Umsätzen insgesamt weniger verdient. Die Aktionäre sollen eine Dividende auf der Vorjahreshöhe von 1,18 Euro pro Stammaktie erhalten.

Quelle: ntv.de, rts

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