Wirtschaft

Skandalaufarbeitung bei Deutscher Bank Mitarbeiter müssen zum Gespräch

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(Foto: dpa)

Der Zinsskandal macht der Deutschen Bank weiter zu schaffen. Dem Geldinstitut droht seitens der Aufseher eine Strafe. Nun müssen rund 50 Mitarbeiter zum Rapport. Die Gespräche können sich über mehrere Wochen hinziehen.

In der Affäre um mögliche Zinsmanipulationen weitet die Deutsche Bank einem Zeitungsbericht zufolge ihre internen Untersuchungen aus. Wie das "Handelsblatt" unter Berufung aus Finanzkreisen berichtet, wurden rund 50 Mitarbeiter des Geldhauses zu Gesprächen gebeten.

Die Befragungen, zu denen die betroffenen Mitarbeiter sowohl Zeugen als auch Rechtsanwälte hinzuziehen könnten, sollen demnach in der vergangenen Woche begonnen haben und sich über die kommenden Wochen erstrecken. Ein Sprecher der Bank wollte die Informationen dem Bericht zufolge nicht kommentieren.

Aufsichtsbehörden gehen dem Verdacht nach, dass Händler von gut einem Dutzend internationaler Banken Referenzzinsen wie den Libor oder den Euribor manipuliert haben. Libor steht kurz für den englischen Terminus "London Interbank Offered Rate", Euribor für "Euro Interbank Offered Rate". Der Libor ist der Zinssatz, zu dem sich Banken am Finanzplatz London Geld untereinander leihen. Der Euribor ist das Pendant für Geschäfte zwischen Banken in der Eurozone in der Währung Euro.

Bislang verhängten die Aufseher in der Affäre demnach gegen eine Reihe von Instituten Geldstrafen von 2,6 Milliarden Dollar. Auch gegen die Deutsche Bank wird ermittelt. Finanzkreise gehen dem Bericht zufolge davon aus, dass die Deutsche Bank bis Ende des Jahres noch einmal einen dreistelligen Millionenbetrag für diverse Rechtsrisiken zurücklegen muss.

Quelle: ntv.de, AFP

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