Wirtschaft

Nur noch Ramschniveau Moody's stuft Irland herab

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(Foto: picture alliance / dpa)

Die massive Kritik aus der EU-Politik lässt die großen US-Ratingagenturen offenbar ungerührt. So senkt die Ratingagentur Moody's erneut den Daumen. Diesmal trifft es Irland.

Die Ratingagentur Moody's hat die Kreditwürdigkeit Irlands auf Ramschniveau herabgestuft. Sie senkte die Bonitätsnote des hoch verschuldeten Staates um eine Stufe auf "Ba1". Der Ausblick bleibe negativ. Moody's begründete die Herabstufung mit der wachsenden Wahrscheinlichkeit, dass Irland weitere Finanzhilfen von Europäischer Union und Internationalem Währungsfonds benötige, bevor es an die Finanzmärkte zurückkehren könne.

Die Probleme der heimischen Banken hatten Irland als erstes Land unter den Euro-Rettungsschirm EFSF gezwungen, der nach der Griechenland-Krise von EU und IWF aufgespannt wurde. 85 Mrd. Euro Hilfsgelder stehen bereit.

Mit der Herabstufung von EU-Ländern wie Griechenland und Portugal haben die großen Ratingagenturen den Zorn von Politik und Medien auf sich gezogen. Zuletzt hat Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble damit gedroht, die Macht der Agenturen zu brechen, die wegen Herabstufungen mehrerer Euro-Schuldenstaaten in der Kritik stehen. EU-Justizkommissarin Viviane Reding brachte sogar eine Zerschlagung der drei US-Ratingagenturen ins Spiel. Durch die Herabstufung wird es für die Schuldnerländer immer schwerer, sich wieder Geld an den Finanzmärkten zu leihen.

Quelle: ntv.de, sla/rts

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