Wirtschaft

Staatsfonds prüft Rohstoff-Sparte Morgan Stanley räumt auf

Zentrale in Manhattan: Morgan Stanley bittet einen Staatsfonds ins Boot.

Zentrale in Manhattan: Morgan Stanley bittet einen Staatsfonds ins Boot.

(Foto: AP)

Am Tag nach der Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal enthüllt Morgan-Stanley-Chef Gorman milliardenschwere Verkaufspläne. Das lukrative Geschäft mit Rohstoffhandel soll paketweise an einen Investor aus der Golfregion gehen - und so allem Anschein nach frisches Geld in die Kassen der US-Bank lenken.

Die US-Großbank Morgan Stanley denkt über den Verkauf ihres Rohstoffgeschäfts nach. Das Geldhaus prüfe derzeit "verschiedene Strukturen" für die milliardenschwere Sparte, sagte Konzernchef James Gorman.

Nach Informationen aus Bankenkreisen steht das Kreditinstitut in diesem Zusammenhang seit über einem Jahr in Verhandlungen mit dem Staatsfonds QIA aus Katar. Die Gespräche kreisten dabei um den Verkauf einer Mehrheitsbeteiligung an dem Geschäftsbereich.

Zu Wochenbeginn hatte der Regierungschef Katars, Scheich Hamad bin Jassim Al-Thani, bestätigt, dass sich der Golfstaat derzeit einen Vorschlag ansehe, der darauf abziele, in Morgans Stanleys Rohstoffgeschäft zu investieren. Das Opec-Mitgliedsland benötige aber ein paar Wochen Zeit, um die Details zu prüfen.

Die Rohstoffsparte von Morgan Stanley hat dem Geldhaus im vergangenen Jahrzehnt geschätzte 17 Mrd. US-Dollar eingebracht. QIA verwaltet rund 100 Mrd. Dollar und ist unter anderem bereits an Xstrata und Barclays beteiligt.

Besinnung aufs Kerngeschäft?

Erst am Vortag hatte Morgan Stanley den Zwischenbericht zu abgelaufenen Quartal vorgelegt und dabei einen von rund 1 Mrd. Dollar (760 Mio. Euro) eingestanden.

Das Haus setzte dabei einen Kontrapunkt in die Reihe der aktuellen Quartalszahlen aus der US-Bankenbranche: In den Tagen zuvor hatten unter anderem , , teils unerwartet solide Gewinne präsentieren können.

Bei der war es am Tag nach der Zwischenbilanz zu einem überraschenden Wechsel an der Spitze gekommen: Citigroup-Chef Vikram Pandit musste seinen Hut nehmen.

Quelle: ntv.de, rts

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