Ärger für Amazon und Apple Mr. Blumenthal ermittelt
02.08.2010, 19:33 UhrDen digitalen Vorzeigekonzernen steht mächtig Ärger ins Haus: Im US-Bundesstaat Connecticut wittert Generalstaatsanwalt Blumenthal illegale Preisabsprachen im Zukunftsmarkt der Elektro-Bücher Kindle, Nook und iPad.
Die US-Justiz nimmt Preisabsprachen bei den boomenden elektronischen Büchern unter die Lupe. "Vereinbarungen zwischen Verlagen, Amazon und Apple scheinen bereits zu einheitlichen Preisen für viele der populärsten E-Books geführt zu haben", stellte der Generalstaatsanwalt von Connecticut, Richard Blumenthal, fest.
Die Leidtragenden sind nach Meinung von Blumenthal die Leser, die zu viel zahlten, sowie die Konkurrenten, deren Geschäft behindert würde. Der Staatsanwalt stört sich insbesondere an einer Klausel in den Verträgen, nach der die Verlage sowohl Amazon als auch Apple immer den besten Preis für E-Books einräumen müssen. Das sorge dafür, dass die Konkurrenten kaum Sonderkonditionen bekämen.
Der Pionier bekommt Konkurrenz
Amazon ist mit seinem Lesegerät "Kindle" einer der Pioniere auf dem Markt der elektronischen Bücher; Apple hat viele Verlage für seinen neuen Tablet-Computer "iPad" gewinnen können. Ein weiterer großer Anbieter ist die US-Buchhandelskette Barnes & Noble mit ihrem Lesergerät "nook". Die drei liefern sich seit Wochen einen Preiskampf bei den Geräten - die Preise für Besteller scheinen aber wie zementiert.
Weitere Mitbewerber drängen in den Markt: Nach entsprechenden Ankündigungen des Software-Riesen , mit einem eigenen Produkt einsteigen zu wollen, versucht nun auch der Blackberry-Hersteller Research in Motion (RIM) Apple mit einem ähnlichen Produkt Konkurrenz machen. Das Gerät soll Presseberichten zufolge " " heißen.
Generalstaatsanwalt Blumenthal ist für sein harsches Vorgehen gegen große Konzerne bekannt. Er führt gerade die Ermittlungen von 38 Bundesstaaten gegen Google an. Die Internetgröße muss sich wegen ihrer Datensammelwut beim Projekt "Street View" verantworten.
Quelle: ntv.de, dpa