Wirtschaft

Fed lockert die Stimmung Asien legt den Schalter um

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(Foto: REUTERS)

Die neue US-Notenbank-Präsidentin Yellen hat die Märkte nicht enttäuscht. Die Fed wird weiter langsam aus den Hilfen aussteigen. An den Börsen sorgen die Aussagen für eine Beruhigung der Lage.

Die Ampeln an den Börsen nicht nur in Ostasien scheinen endgültig auf Grün zu stehen. Dafür sorgen die US-Geldpolitik, die Fiskalpolitik in den USA und günstige Konjunkturdaten aus China. Die neue US-Notenbankchefin Janet Yellen hat die Märkte mit ihrer Ankündigung beruhigt, dass sich an der US-Geldpolitik zunächst nichts ändern wird, das Anleiherückkaufprogramm also wie geplant weiter gedrosselt wird und die US-Zinsen noch lange niedrig bleiben.

Außerdem hat das US-Repräsentantenhaus der Erhöhung der US-Schuldengrenze zugestimmt, wonach das über den Märkten schwebende Damoklesschwert einer Staatspleite der USA verschwunden ist. Die noch ausstehende Zustimmung des Senats gilt angesichts der dortigen Mehrheitsverhältnisse als Formsache.

Chinas Exporte überraschen

Damit aber nicht genug der positiven Impulse: In China hat sich der Überschuss der Handelsbilanz dank deutlich stärker als erwartet ausgefallener Exporte im Januar ausgeweitet. Das schlägt sich an den Börsen der Region in Gewinnen von bis zu 1,1 Prozent in Sydney nieder.

In Tokio gewinnt der Nikkei-Index nach der Feiertagsunterbrechung am Vortag 0,6 Prozent auf 14.806 Punkte. Dass das Plus hier nicht kräftiger ausfällt nach den Gewinnen an den Nachbarbörsen, dürfte an den Maschinenbauaufträgen für Dezember liegen, die deutlich stärker gesunken sind als erwartet. Allerdings gelten die Daten als sehr volatil.

In Tokio gehören Nissan zu den Tagesfavoriten mit einem Anstieg um zwei Prozent. Der Autobauer konnte seinen Nettogewinn dank des schwachen Yen im jüngsten Quartal um 57 Prozent steigern. Honda legen sogar über drei Prozent zu, gestützt von einem um 30 Prozent gestiegenen Januar-Absatz in China. Dai-Ichi Life Insurance Company ziehen um 1,4 Prozent an, getrieben von einem Bericht, wonach der Versicherer mit der Übernahme von Sompo Japan DIY Life Insurance zukünftig auch Billigtarife anbieten will.

Milchproduzenten gesucht

In Hongkong legen die Kurse der Milchproduzenten zu, nachdem der Branchenriese Danone seinen Anteil an China Mengniu Daily auf 9,9 Prozent erhöht hat. Dafür hat Danone 486 Millionen Euro investiert. Der Mengniu-Kurs steigt um 7,6 Prozent. Die Finanzspritze sorgt auch bei anderen Werten der Branche für Kursfantasie. Yashili International ziehen um 5,4 Prozent an, Modern Dairy Holdings legen um 2,6 Prozent zu.

Zu den Favoriten in Schanghai gehören Immobilienaktien. Sie werden zum einen getrieben von guten Geschäftszahlen von China Overseas Land & Investment und von Fondszuflüssen in den Sektor.

Nachdem in Australien am Vortag das Geschäftsergebnis von ANZ für Kauflaune gesorgt hatte, war es zur Wochenmitte der Konkurrent Commonwealth Bank of Australia. Das Institut steigerte seinen Halbjahresgewinn um 16 Prozent und baute gleichzeitig Schulden ab. Von deutlichen Anfangsgewinnen blieben der Aktie am Ende aber nur 0,2 Prozent. Ein besser als erwartet ausgefallenes Jahresergebnis bescherte derweil dem Kurs des Minenbetreibers Oz Minerals ein Plus von über 13 Prozent.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

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