Yen und andere Sorgen Nippon Steel eiskalt erwischt
27.01.2012, 08:19 Uhr
Japans Wirtschaft kämpft gegen die Krise. Nippon Steel versucht es auch.
(Foto: REUTERS)
Stahlhersteller merken zuerst, wenn es Konjunkturprobleme gibt: Die Nachricht, dass Nippon Steel seinen Ausblick kassiert, sollte deshalb aufhorchen lassen. Der Viertgrößte der Branche kämpft mit schwachen Ausfuhren und gesunkenen Preisen.
Der weltweit viertgrößte Stahlhersteller Nippon Steel hat seine Jahresprognose wegen schwacher Exporte und gesunkener Preise um ein Drittel gesenkt. Für das im März endende Geschäftsjahr 2011/2012 rechne man nur noch mit einem Vorsteuergewinn von 120 Mrd. Yen (1,17 Mrd. Euro), wie der japanische Konzern mitteilte. Bisher waren umgerechnet 1,76 Mrd. Euro in Aussicht gestellt worden.
Bereits im abgelaufenen 3. Quartal lief es nicht mehr rund für den Konzern, der bald mit Sumitomo Metal Industries zur weltweiten Nummer zwei fusioniert. Der Vorsteuergewinn fiel um rund 44 Prozent auf etwa 300 Mio. Euro.
Stahlhersteller aus Japan haben derzeit besonders zu kämpfen, da der starke Yen Exporte auf einem unter Preisdruck stehenden Markt noch verteuert. Zudem brach die Nachfrage aus Thailand nach den verheerenden Überschwemmungen ein. Das Land nimmt japanischen Konzernen zu normalen Zeiten rund zehn Prozent seiner Exporte ab.
Die Aktien von Nippon Steel gingen in Tokio am letzten Arbeitstag der Woche 3,5 Prozent tiefer aus dem Handel.
Quelle: ntv.de, rts