Wirtschaft

Spanien verlässt das Jammertal Notenbank weckt Hoffnung

Die europäische Schuldenkrise verliert zusehends an Brisanz: Mit Spanien lässt ein Schwergewicht unter den EU-Sorgenkinder die schlimmste Phase hinter sich.

Das junge Gesicht Spaniens: Prinzessin Letizia, Fürstin von Asturien, mit ihrer Tochter, Infantin Sofia.

Das junge Gesicht Spaniens: Prinzessin Letizia, Fürstin von Asturien, mit ihrer Tochter, Infantin Sofia.

(Foto: REUTERS)

Die spanische Wirtschaft hat nach Einschätzung der Notenbank im zweiten Quartal etwas an Fahrt gewonnen. Das Wachstum habe im Vergleich zum Vorquartal bei 0,2 Prozent gelegen, teilte die Notenbank mit. Zum Jahresauftakt lag das Plus noch bei 0,1 Prozent. Praktisch alle Wirtschaftszweige verzeichneten einen leichten Aufschwung. Die Erholung des privaten Verbrauchs halte mittelfristig an, erklärten die Notenbanker. Allerdings stehe die weltweite Wirtschaft und besonders die Euro-Zone in den kommenden Monaten vor weiteren Unsicherheiten.

Verglichen mit dem Vorjahr sei die Wirtschaftsleistung im Frühjahr um 0,2 Prozent zurückgegangen, nach 1,3 Prozent im ersten Quartal, teilten die Notenbanker weiter mit. Die offiziellen Daten sollen kommenden Freitag veröffentlicht werden. Unter Beobachtern gelten die Einschätzungen der Notenbank allerdings als recht zuverlässig.

Der Markt honoriert die Anstrengungen

Die Zentralbank würdigte die Maßnahmen der Regierung zur Sanierung der Staatsfinanzen als "angemessen". Sie wies allerdings darauf hin, dass Madrid darauf vorbereitet sein müsse, dass möglicherweise weitere Einsparungen notwendig werden würden.

Rhythmus und Eleganz: Zentrale Elemente der spanischen Kultur.

Rhythmus und Eleganz: Zentrale Elemente der spanischen Kultur.

(Foto: REUTERS)

Spanien hatte sich erst zum Jahresauftakt 2010 aus der seit 18 Monaten dauernden Rezession befreit und damit später als viele andere Länder in der Euro-Zone. Das Land leidet immer noch unter den Folgen der geplatzten Preisblase am spanischen Immobilienmarkt.

Die Erschütterungen im Bausektor hatte die Arbeitslosigkeit so stark in die Höhe getrieben wie in keinem anderen Land der Euro-Zone. An den Finanzmärkten lassen die Sorgen über das hohe Haushaltsdefizit bereits nach: Zuletzt sanken die Renditen bei der Emissison von Staatsanleihen deutlich.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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