Wirtschaft

Orakeltöne aus Tokio Notenbanker deutet Eingriff an

Der anhaltende Höhenflug des Yen schwebt seit Monaten wie ein dunkler Schatten über dem japanischen Aktienmarkt. Anleger fürchten um die Exportchancen der japanischen Unternehmen. Jetzt setzt sich offenbar auch die Zentralbank in Bewegung.

Kurssprünge in der Gerüchteküche: Seit Wochen gleicht der Devisenmarkt einer Kuckucksuhr mit überspannten Federn.

Kurssprünge in der Gerüchteküche: Seit Wochen gleicht der Devisenmarkt einer Kuckucksuhr mit überspannten Federn.

(Foto: REUTERS)

Die Bank of Japan (BoJ) wird nach Aussage von Notenbankgouverneur Masaaki Shirakawa bei der nächsten Ratssitzung die Folgen des starken Yen auf die Wirtschaft untersuchen. "Die Aufwertung des Yen hat über das Geschäftsklima eine ungünstige Wirkung auf die Wirtschaft", sagte Shirakawa.

Zudem müsse aber auch die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft betrachtet werden. Hier liege der Grund für die Aufwertung der japanischen Währung, erklärte Shirakawa. Beide Aspekte sollten bei der am 4. Oktober beginnenden Ratssitzung untersucht werden.

Zuvor hatte Shirakawa bei einer Rede vor Unternehmern erklärt, dass die japanische Zentralbank "angemessene Schritte" einleiten werde, sobald der starke Yen die Exportwirtschaft des Landes unter Druck setze.

Offensichtliche Probleme

Experten gehen davon aus, dass dies längst der Fall ist. Seit Wochen spekulieren Händler deshalb auf eine baldige Intervention der Währungshüter. Erst am Freitag hatten Gerüchte um eine Stützungsaktion der Japaner hinter den Kulissen für .

Die Notenbank verfolge die Entwicklungen im Ausland mit "großem Interesse", sagte Shirakawa nun. Japans Wirtschaft ist stark vom Export abhängig und ein Yen-Anstieg verteuert die Produkte im Ausland.

Quelle: ntv.de, DJ

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen