"Meilenstein" erfreut Anleger Novartis macht Evotec Beine
08.10.2012, 11:37 Uhr
Evotec arbeitet seit 2008 mit Novartis zusammen.
(Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb)
Allianzen mit Pharmakonzernen sind das Kerngeschäft des deutschen Biotechkonzerns Evotec. Gelingen in der Forschung Durchbrüche, erhält das TecDax-Unternehmen sogenannte Meilensteinzahlungen. Jüngst gelingt das immer häufiger - nun auch bei einem Projekt mit Novartis.
Das Hamburger Biotechunternehmen Evotec profitiert von seiner Forschungskooperation mit dem Schweizer Pharmariesen Novartis. Man habe in den vorklinischen Wirkstoffprogrammen einen Erfolg erzielt, was eine Meilensteinzahlung seitens Novartis ausgelöst habe, teilte Evotec mit. Zur Höhe der Zahlung schwieg sich Evotec zwar aus. Die Börse reagierte dennoch: In einem eher schwachen Marktumfeld legte die im TecDax gehandelte Aktie um 2,5 Prozent zu.
Evotec arbeitet bereits seit 2008 mit dem Baseler Arzneimittelhersteller zusammen, um Wirkstoffkandidaten in die Phase der klinischen Überprüfung am Menschen zu bringen. Falls Evotec erfolgreich ist, könnten die Meilensteinzahlungen sich auf mehr als 28 Mio. Dollar summieren. Zudem soll Evotec an den Umsätzen beteiligt werden, sollten es Medikamente aus der Kooperation auf den Markt schaffen.
Allianzen mit Pharmakonzernen sind das Kerngeschäft des 1993 gegründeten Biotechunternehmens. Neben Novartis bestehen umfangreiche Kooperationen unter anderem mit dem Schweizer Roche-Konzern, mit Bayer, Boehringer Ingelheim, der belgischen UCB und mit der japanischen Ono Pharmaceuticals.
Häufung positiver Nachrichten
"Bei Evotec häufen sich die guten Nachrichten, was das Forschungs-Geschäft anbelangt", sagte ein Börsianer. Zuletzt hatte Evotec etwa eine Meilensteinzahlung aus der Kooperation mit Boehringer Ingelheim erhalten und eine Forschungsallianz mit Bayer zur Bekämpfung von Endometriose verkündet.
Einen Rückschlag musste das Unternehmen allerdings auch hinnehmen: Chef Werner Lanthaler hat sich aus gesundheitlichen Gründen vorübergehend beurlauben lassen. Der Aktienkurs war daraufhin zeitweise um fast 5 Prozent abgerutscht.
Quelle: ntv.de, dpa/rts