Wirtschaft

Kommission für Schuldenabbau Obama holt Multi-Boss

Die sollen es richten: US-Präsident Obama mit Mitgliedern der Spar-Kommission.

Die sollen es richten: US-Präsident Obama mit Mitgliedern der Spar-Kommission.

(Foto: REUTERS)

Die gigantischen Staatsschulden der USA beschäftigen eine überparteiliche Kommission. Präsident Obama holt neben drei demokratischen Vertretern jetzt auch den Vorstand des Mischkonzerns Honeywell in das Gremium. Dieser gilt als eingefleischter Republikaner, soll aber helfen das Land auf den Weg zurück zu "fiskalischer Tugend" zu führen.

US-Präsident Barack Obama hat den Chef eines der größten US-Unternehmen in seine überparteiliche Kommission zum Abbau der rekordhohen Staatsschulden berufen. Gemeinsam mit drei weiteren Mitgliedern ernannte er den langjährigen Vorstandsvorsitzenden des Mischkonzerns Honeywell, David Cote. Cote gehört der Republikanischen Partei an. Zudem setzte Obama zwei Vertreter seiner Demokratischen Partei ein, darunter einen Gewerkschaftschef, und eine ehemalige Spitzenmanagerin der Werbeagentur Young & Rubicam.

"Washington ist viel zu lange den harten Entscheidungen aus dem Weg gegangen, die für eine Lösung unserer Finanzprobleme nötig sind", erklärte Obama. Er freue sich über die Bereitschaft der künftigen Ausschussmitglieder, "Amerika auf den Weg der fiskalischen Reform und Tugend zu führen".

Keine Maßnahme ungeprüft lassen

Die Kommission besteht aus insgesamt 18 Vertretern, davon benennen Obama sowie die Demokratische und Republikanische Partei jeweils sechs. Der Präsident hat bereits vor einer Woche den Demokraten Erskine Bowles und den Republikaner Alan Simpson als Vorsitzende des Ausschusses berufen. Obama hat die Kommission aufgefordert, keine Maßnahme zur Senkung des Defizits ungeprüft zu lassen. Es ist jedoch fraglich, welche Vorschläge dann im Kongress durchgesetzt werden können.

Honeywell ist mit mehr als 120.000 Mitarbeitern einer der größten Mischkonzerne weltweit und liefert unter anderem Kühlsysteme, Autoelektronik und Luftfahrttechnik. In Deutschland beschäftigt das Unternehmen 5600 Menschen.

Quelle: ntv.de, rts

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