Zwei Mio. Jobs sollen entstehen Obama kurbelt Export an
11.03.2010, 17:24 UhrUS-Präsident will bis 2015 die Ausfuhren seines Landes verdoppeln. Dazu wird eine "Nationale Exportinitiative" gebildet. Erneut fordert Obama China auf, einen "marktorientierten Wechselkurs" für seine Währung zuzulassen. Er will das Exportvorhaben persönlich anführen.
US-Präsident Barack Obama hat eine neue Exportinitiative ins Leben gerufen, um die Ausfuhren der USA in den kommenden fünf Jahren zu verdoppeln. Obama unterzeichnete in Washington eine Anweisung an die Behörden, die eine Stärkung der Exportorientierung von US-Unternehmen und besseren Zugang auf ausländischen Märkten zum Ziel hat. Er habe die Regierung angewiesen, "jede verfügbare Ressource für diese Mission zugänglich zu machen", sagte Obama in einer Rede vor Unternehmern.
Der Präsident rief zugleich die großen Exportländer auf, die derzeitigen Unebenheiten im weltweiten Handel auszugleichen. "Länder mit Außenhandelsüberschuss müssen Konsum und Binnennachfrage stärken", sagte Obama.
Ausdrücklich forderte er China auf, einen "marktorientierten Wechselkurs" für seine Währung zuzulassen. Die USA beklagen seit langem, dass China durch seine Währungspolitik Exporte verbilligt und Importe verteuert. Zur Gruppe der Länder mit hohem Außenhandelsüberschuss zählt neben China auch Deutschland.
Exportrat wird installiert
Die neue "Nationale Exportinitiative" sieht laut Obama finanzielle Anreize für Unternehmen vor, die ihre Ausfuhren ausweiten wollen. Außerdem berief der Präsident einen Exportrat ein, der Vorschläge für die Stärkung der Ausfuhr erarbeiten soll. An dessen Spitze berief Obama Boeing-Chef Jim McNerney und Xerox-Chefin Ursula Burns. Obama kündigte außerdem an, auf eine exakte Umsetzung bestehender Handelsverträge zu pochen, damit US-Unternehmen nicht benachteiligt würden.
Obama bezeichnete die Initiative als "ehrgeizige Anstrengung, die vollen Ressourcen der US-Regierung hinter amerikanischen Unternehmen zu bündeln, die ihre Güter und Dienstleistungen im Ausland verkaufen wollen". Er wolle das Vorhaben "persönlich als Präsident anführen", sagte er.
Obama hatte das Ziel einer Exportverdoppelung bereits im Januar angekündigt. Nach Angaben des Weißen Hauses soll die Initiative zwei Millionen neue Arbeitsplätze schaffen. In den vergangenen Jahren hatten die Importe der USA den Wert der Exporte deutlich überstiegen.
Quelle: ntv.de, wne/AFP