Wirtschaft

US-Gericht hebt Förderungsstopp auf Obama siegt im Stammzellenstreit

Die Stammzellenforschung in den USA darf nun doch staatlich gefördert werden. Ein Berufungsgericht hebt ein zwischenzeitlich erlassenes Förderungsverbot auf. US-Präsident Obama hatte im März 2009 verstärkte Forschungen auf diesem Gebiet angekündigt. Das wollten mehrere christliche Organisationen durch eine Klage verhindern.

US-Präsident Obama argumentiert, Millionen Schwerkranker könnten von der Forschung profitieren.

US-Präsident Obama argumentiert, Millionen Schwerkranker könnten von der Forschung profitieren.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Ein US-Berufungsgericht hat nun doch die staatliche Förderung der Stammzellenforschung erlaubt. Die Richter hoben damit ein in erster Instanz erlassenes Förderungsverbot auf. Gegen dieses Verbot war die US-Regierung in Berufung gegangen. Eine Begründung für seine Entscheidung gab das Berufungsgericht nicht.

US-Präsident Barack Obama hatte im März vergangenen Jahres den Kurs seines Vorgängers George W. Bush in dieser umstrittenen Frage korrigiert und angekündigt, dass die Forschung an embryonalen Stammzellen in den USA wieder mit staatlichen Mitteln unterstützt werden solle. Dagegen zog eine Klägergruppe um mehrere christliche Organisationen vor Gericht und erwirkte in erster Instanz per Eilentscheidung einen vorläufigen Förderstopp.

Chancen nutzen

Das Weiße Haus hatte gegen den Förderstopp Berufung eingelegt und argumentiert, dieser könne Millionen Schwerkranken oder Verletzten, die von der Forschung profitieren könnten, "irreparablen Schaden" zufügen. Forscher hoffen, dass embryonale Stammzellen in der Zukunft bei der medizinischen Behandlung schwerer Krankheiten möglicherweise als Ersatzmaterial dienen könnten.

Obamas Vorgänger George W. Bush hatte argumentiert, dass durch die Nutzung embryonaler Stammzellen Leben zerstört werde.

Obamas Vorgänger George W. Bush hatte argumentiert, dass durch die Nutzung embryonaler Stammzellen Leben zerstört werde.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Nutzung embryonaler Stammzellen ist ethisch stark umstritten, weil dazu Zellen aus Embryonen entnommen werden, die künstlich erzeugt wurden, dann aber keiner Frau eingepflanzt werden. Gegner der embryonalen Stammzellenforschung argumentieren, dass menschliches Leben bereits mit der Befruchtung der Eizelle beginne.

Quelle: ntv.de, AFP

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