Wirtschaft

Computerhandel auf dem Prüfstand Obama will Panik verhindern

Das Rätselraten um die Ursache des massiven Minuten-Crashs an der Wall Street geht weiter. Im Verdacht steht vor allem der voll automatisierte Computerhandel, doch noch werden Beweise gesammelt. Klar ist nur das Signal der US-Regierung: Kein weiteres Mal soll es zu solch einem Schreckenstag an der Börse kommen.

Bange Blicke bei den "Smart Guys" von der Wall Street.

Bange Blicke bei den "Smart Guys" von der Wall Street.

(Foto: AP)

US-Präsident Barack Obama zufolge bemühen sich amerikanische Regulierer, eine Wiederholung der mysteriösen Kursabstürze an der Wall Street zu verhindern. "Die Regulierungsbehörden untersuchen den Vorgang genau - aus dem Interesse heraus, Investoren zu schützen und eine Wiederholung zu verhindern", sagte Obama. Der Präsident sprach von einer ungewöhnlichen Markt-Aktivität. Seine Äußerungen schüren Erwartungen hinsichtlich möglicher Schritte der Regierung, einen außer Kontrolle geratenen Computer-Handel einzuschränken.

Mehr als 50 Menschen untersuchten in der Nacht zum Samstag den Vorfall. Die Regulierungsbehörden wüssten jedoch immer noch nicht, ob der Absturz innerhalb oder außerhalb des Aktienmarktes begann, sagte ein Regierungsmitarbeiter. Die Obama-Administration hat sich bislang offiziell noch nicht auf Gründe festgelegt. Der Dow-Jones-Index war am Donnerstag - offenbar durch eine technische Kettenreaktion im Computerhandel - zeitweilig um 1000 Punkte abgestürzt.

Der demokratische US-Senator Edward Kaufman fordert eine Regulierung des "Algo-Trading". Bei diesem computergestützten Handel platzieren Hochleistungsrechner auf Basis komplizierter Rechenmodelle binnen Millisekunden Tausende Kauf- oder Verkaufsorders.

Quelle: ntv.de, rts

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