Wirtschaft

Geld dringend gebraucht Olympus plant Kapitalerhöhung

Noch ist unklar, ob Olympus an der Börse bleibt. Dennoch will der japanische Elektronikkonzern sein Kapital um umgerechnet fast eine Milliarde Euro aufstocken. Die Skandalfirma hofft auf einen Einstieg anderer Unternehmen mit ähnlichen Geschäftsfeldern.

2011-12-16T054105Z_01_SIN508_RTRMDNP_3_OLYMPUS-MASTERMINDS.JPG4662700497331528063.jpg

(Foto: REUTERS)

Der von einem Finanzskandal erschütterte japanische Elektronikriese Olympus erwägt einem Bericht der Tageszeitung "Nikkei" zufolge eine Kapitalerhöhung. Olympus prüfe die Ausgabe von Vorzugsaktien - Anteilsscheinen ohne Stimmrecht - in Höhe von 100 Milliarden Yen (990 Millionen Euro), berichtete das Blatt.

An einem Einstieg bei Olympus, Hersteller unter anderem von Digitalkameras und Medizintechnik, könnten japanische Unternehmen wie Sony, Fujifilm oder Panasonic mit ähnlichen Geschäftsfeldern interessiert sein, aber auch ausländische Konzerne wie etwa Siemens.

Die Entscheidung über die Kapitalerhöhung hängt laut "Nikkei" aber davon ab, ob Olympus an der Börse notiert bleibt. Das ist noch nicht sicher. Die Konzernführung von Olympus hatte Anfang November zugegeben, seit den 1990er Jahren in der Bilanz hohe Verluste aus Finanzgeschäften verheimlicht zu haben. Nach Angaben einer unabhängigen Untersuchungskommission war es mehr als eine Milliarde Euro.

Ins Rollen gekommen war der Skandal durch die Entlassung des Briten Michael Woodford als Chef des Konzerns. Vorgeworfen wurde ihm ein "unangemessener" Arbeitsstil. Woodford konterte dann allerdings: Sein Rauswurf gehe in Wahrheit auf seine Fragen nach Gründen für die umstrittenen Zahlungen zurück.

Quelle: ntv.de, AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen