Patentstreit mit Google Oracle dampft Forderungen ein
23.09.2011, 10:29 UhrDer US-Konzern Oracle übt sich in Bescheidenheit und verlangt im Patentstreit mit Google jetzt gut eine Milliarde Dollar Schadenersatz. Das ist nur noch ein Fünftel der ursprünglich geforderten Summe von sechs Milliarden Dollar.
Der US-Konzern Oracle verlangt im Patentstreit mit Google nun rund 1,16 Mrd. US-Dollar Schadenersatz. Das ist nur noch ein Fünftel des ursprünglich geforderten Schadenersatzes von bis zu 6,1 Mrd. US-Dollar.

Oracle-CEO Larry Ellison, hier auf dem Weg ins Gericht in San José, wollte ursprünglich gut sechs Milliarden Dollar von Google.
(Foto: REUTERS)
In einem Schreiben an den mit dem Fall betrauten US-Bezirksrichter William Alsup erklärte Oracle-Anwalt Steven Holtzman, die nunmehr geforderte Summe beinhalte Schadenersatz in Höhe von 202 Mio. US-Dollar wegen Patentverletzungen und von 960 Mio. US-Dollar wegen Verletzung von Urheberrechten.
In dem Streit zwischen den beiden Konzernen geht es um das Google-Betriebssystem Android, das in Smartphones und Tablet-Computern eingesetzt wird. Oracle wirft Google vor, bei der Entwicklung wissentlich Patent- und Urheberrechte seiner Java-Software verletzt zu haben. Oracle hatte Anfang 2010 den Java-Erfinder Sun Microsystems übernommen. Google weist die Forderungen zurück.
Im Juli hatte US-Richter Alsup die zuvor geforderte Schadenersatzforderung von Oracle als zu hoch zurückgewiesen, dem Konzern aber die Möglichkeit gegeben, eine neue Summe einzureichen. Der Prozess soll Ende Oktober in San Francisco beginnen.
Quelle: ntv.de, rts