Neue Software boomt Oracle wächst kräftig
17.12.2010, 15:32 UhrNeue Softwarelizenzen lassen die Umsätze von Oracle kräftig ansteigen. Die Erlöse klettern um mehr als 20 Prozent auf zwei Mrd. Dollar. Auch beim Gewinn je Aktie kann der weltweit drittgrößten Software-Hersteller die Erwartungen toppen.
Der weltweit drittgrößte Software-Hersteller Oracle reitet auf einer Erfolgswelle. Im abgelaufenen Quartal legte der US-Konzern im wichtigen Geschäft mit neuen Softwarelizenzen besonders stark zu. Wie der SAP-Rivale mitteilte, schnellte der Umsatz in diesem Bereich im Vergleich zum Vorjahresquartal um 21 Prozent auf zwei Mrd. Dollar nach oben. Das Unternehmen hatte selbst lediglich ein Plus von sechs bis 16 Prozent in Aussicht gestellt.
Der Gewinn je Oracle-Aktie betrug im zweiten Geschäftsquartal, das am 30. November endete, 51 Cent. Analysten hatten im Schnitt mit 46 Cent gerechnet. Der Umsatz des IBM- und Hewlett-Packard-Konkurrenten stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 48 Prozent auf 8,58 Mrd. Dollar. Dabei profitierte der Konzern unter der Führung von Silicon-Valley-Milliardär Larry Ellison auch von der milliardenschweren Übernahme des Hardware-Herstellers Sun Microsystems. Auch für das laufende Vierteljahr zeigte sich der Konzern optimistisch. Vermutlich würden abermals die Analysten-Erwartungen übertroffen, erklärte Oracle.
Die Anleger honorierten die Zahlen. Nachbörslich legte die Oracle-Aktie fast vier Prozent zu. "Das ist ein nettes Geschenk für die Aktionäre", sagte ein JP Morgan-Analyst. Im frühen Frankfurter Handel wurde am Freitag ein Plus von rund drei Prozent verbucht. Investoren achten besonders auf neue Software-Lizenzen. Sie gelten als Indikator für künftiges Wachstum, weil Kunden in der Regel mit den Programmen Wartungsverträge unterzeichnen und damit weitere Umsätze garantieren.
Oracle hat in den vergangenen sechs Jahren mehr als 42 Mrd. Dollar in Übernahmen investiert. Die Umsätze des Konzerns sind stärker gestiegen als die der Rivalen. Die Entwicklung zeige, dass sich Oracles Strategie auszahle, sagte Jeff Gaggin von Avian Securities. Es bedeute aber nicht notwendigerweise, dass sich der gesamte IT-Sektor robust entwickle.
Quelle: ntv.de, rts