Wirtschaft

Kaum Zustrom von Arbeitern Osteuropäer halten sich zurück

Kein Ansturm osteuropäischer Arbeiter.

Kein Ansturm osteuropäischer Arbeiter.

(Foto: picture alliance / dpa)

Seit dem 1. Mai haben Arbeiter aus acht osteuropäischen EU-Ländern freien Zugang auf den deutschen Arbeitsmarkt. Die neue Freizügigkeit mache sich jedoch kaum bemerkbar, teilt die Bundesagentur für Arbeit mit. Politiker hoffen vor allem, den Fachkräftemangel durch Experten aus Spanien oder Portugal zu lindern.

Auch nach Abschaffung aller Einschränkungen für Arbeitnehmer aus acht osteuropäischen EU-Staaten kommen nur wenige Arbeitskräfte von dort nach Deutschland. "Nach wie vor hält sich der Zustrom osteuropäischer Arbeitskräfte in Grenzen", erklärte die Bundesagentur für Arbeit (BA) bei der Vorlage erster vorläufiger Zahlen. Die neu auf den deutschen Arbeitsmarkt drängenden Osteuropäer seien keine nennenswerte Konkurrenz für heimische Arbeitslose, sagte BA-Vorstandsmitglied Raimund Becker.

Seit Mai 33.000 osteuropäische Arbeiter in Deutschland

Der freie Zugang für osteuropäische Arbeitnehmer auf dem deutschen Arbeitsmarkt . Er gilt für die acht EU-Länder Polen, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Slowenien, Estland, Lettland und Litauen. Seitdem kamen nach Angaben der Agentur 33.000 Arbeitnehmer aus diesen Ländern nach Deutschland. Der neuen Freizügigkeit zuzurechnen seien davon 24.000. Diese Zahl teile sich auf in 15.000, die einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgehen und 9000, die geringfügig beschäftigt sind. Insgesamt waren Ende Mai 186.000 Menschen aus den acht Ländern in Deutschland sozialversicherungspflichtig beschäftigt und 73.000 ausschließlich geringfügig.

Der wirtschaftspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Joachim Pfeiffer, forderte angesichts des Fachkräftemangels, Deutschland müsse verstärkt auf qualifizierte Zuwanderung setzen. Dank der Freizügigkeit könnten EU-Bürger ohne Hürden in Deutschland arbeiten. Gerade in Krisenländern wie etwa Spanien und Portugal gebe es Potenziale an technischen Fachkräften, die in der Heimat keine Perspektive hätten.

Quelle: ntv.de, rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen