Elektro-Riese greift nach Sanyo Panasonic bleibt skeptisch
03.08.2009, 11:23 UhrDer japanische Elektronikkonzern Panasonic schreibt auch im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres rote Zahlen.
Unter dem Strich lag das Minus bei knapp 53 Mrd. Yen (392 Mio. Euro), teilte das Unternehmen nach Börsenschluss in Tokio mit. Analysten hatten mit einem größeren Verlust gerechnet. In den drei Monaten zuvor fiel noch ein Rekordverlust von umgerechnet 3,5 Mrd. Euro an.
Auch wenn Panasonic Anzeichen einer Stabilisierung der Weltwirtschaft sieht, nicht zuletzt wegen der Vielzahl der weltweiten Konjunkturpakete, bleibt der Konzern für die nahe Zukunft skeptisch. Die Entwicklung der Weltwirtschaft bleibe auch im derzeit laufenden zweiten Geschäftsquartal ungewiss.
Die Umsätze dürften aber im Zuge einer allgemeinen Markterholung wieder anziehen, schätzen die Japaner. Zudem hält der Konzern an seiner Prognose fest, im laufenden Jahr bis Ende März sein Minus zu halbieren.
Verschreckte Konsumenten
Panasonic leidet wie seine Rivalen Sony, Samsung und LG Electronics unter der Zurückhaltung der Verbraucher beim Kauf von Eletrogeräten. Zudem ist auch die Nachfrage der Industrie eingebrochen. Als Reaktion auf die Wirtschaftskrise schließt Panasonic 40 Werke und baut 15.000 Stellen ab.
Der Hersteller von "Viera"-Fernsehern und "Lumix"-Digitalkameras will zudem den Elektronikkonzern Sanyo kaufen und damit sein Geschäft mit "grüner Energie" ausbauen.
Sanyo ist Weltmarktführer bei wiederaufladbaren Batterien. In diesem Bereich gehen Experten von einem großen Wachstum aus, vor allem weil leistungsfähige Lithium-Ionen-Akkus eine Schlüsselrolle bei der Produktion von Hybrid- und Elektroautos spielen.
Quelle: ntv.de, mmo/rts