Wirtschaft

Streit um das Lufthansa-Flaggschiff Peking blockiert A380-Flüge

Der chinesische Beamtenapparat macht der Lufthansa einen dicken Strich durch den Flugplan. Mit ihrem neuen Riesenjet vom Typ A380 wollen die Deutschen eigentlich täglich nach Peking fliegen. Für China ist das offenbar zu viel. Daran kann wohl auch Verkehrsminister Ramsauer nichts ändern.

Bemerkenswerte Ansage aus China: "Dieses Riesenflugzeug in der Luft ist wahrlich ein harter Test für Chinas Flughäfen."

Bemerkenswerte Ansage aus China: "Dieses Riesenflugzeug in der Luft ist wahrlich ein harter Test für Chinas Flughäfen."

(Foto: REUTERS)

Lufthansa
Lufthansa 7,56

Entgegen der ursprünglich angekündigten Plänen darf die Deutsche Lufthansa ihr Flaggschiff Airbus A380 Flüge nur einmal wöchentlich nach Peking schicken. Chinas Behörden sperren sich gegen eine tägliche Anbindung mit der neuen Riesenmaschine. Die Verhandlungen zwischen Deutschen und Chinesen beschäftigten zuletzt auch die höheren Kreise der Politik: Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) warb in der chinesischen Hauptstadt beim Vizechef der Luftverkehrsbehörde (CAAC) Xia Xinghua darum, weitere Flüge mit dem weltgrößten Verkehrsflugzeug zuzulassen. Einen Durchbruch gab es offensichtlich nicht. "Ich habe das getan, was ich tun kann, um da etwas voranzubringen", sagte Ramsauer vor Journalisten in Peking. China wolle seine "eigenen Interessen wahren".

Ein Lufthansa-Sprecher bestätigte in Frankfurt, dass China bislang nicht die Genehmigung für einen täglichen Flug mit der A380 von Frankfurt nach Peking gegeben habe. Man sei allerdings in Gesprächen und zuversichtlich, künftig täglich eine A380 auf der Route einsetzen zu können.

Zu groß für Peking?

Bislang fliegt Lufthansa an sechs Tagen die Woche mit einer Boeing 747 von Frankfurt nach Peking und an einem Tag in der Woche mit einer A380. Zudem gibt es eine tägliche Verbindung von München nach Peking mit einem Airbus vom Typ A340. Nach ursprünglichen Planungen sollte eine A380 der Lufthansa ab Ende Oktober täglich nach Peking fliegen.

Als Probleme für mehr Flüge des Airbus A380 nannte die Zeitung "Xinwen Wanbao" begrenzte Möglichkeiten im Flughafenbetrieb, die eigens ausgeweitet werden müssten. Speziell wurde auf die Start- und Landebahnen, Flugsteige und Feuerwehr des stark frequentierten Flughafens verwiesen. "Dieses Riesenflugzeug in der Luft ist wahrlich ein harter Test für Chinas Flughäfen", zitierte das Blatt einen Luftverkehrsbeamten.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen