"Dividende 2012 möglich" Pfleiderer berappelt sich
14.06.2010, 14:43 UhrPfleiderer nimmt einen beschwerlichen Gang zurück in die Gewinnzone aus. Im kommenden Jahr will der Holzverarbeiter aus der Oberpfalz wieder schwarze Zahlen schreiben. Die Aktionäre können sich in zwei Jahren wieder Hoffnungen aus eine Dividende machen.
Der Holzverarbeiter Pfleiderer hat Hoffnungen auf eine baldige Rückkehr in die Gewinnzone geschürt und damit seine Aktie auf Höhenflug geschickt. Nach einem Verlust von rund 20 Millionen Euro im ersten Quartal rechnet das Oberpfälzer Unternehmen zwar auch im Gesamtjahr mit roten Zahlen. 2011 wolle die Firma aber "wieder echtes Geld verdienen", wie Vorstandschef Hans Overdiek der "Wirtschaftswoche" sagte.
"Normalisieren sich die Märkte, kann es 2012 wieder eine Dividende geben", stellte er in Aussicht. Zuletzt hatte das Unternehmen seine Eigentümer vor zwei Jahren mit 30 Cent je Aktie bedacht.
Die Börsianer zeigten sich angetan; die Pfleiderer-Aktie legte im MDax kräftig zu. "Die Absicht, für 2011 eine Dividende zu zahlen, deutet auf Gewinne deutlich über den Analystenprognosen hin", sagte Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research. Bisher gehen die Experten für kommendes Jahr von einem Unternehmensgewinn von lediglich vier Millionen Euro aus.
Finanzierung bis Ende 2013 gesichert
Overdiek zeigte sich angesichts der Absatzentwicklung optimistisch. "Wir spüren eine Belebung an unseren Märkten", sagte er. Sein Haus habe "Preiserhöhungen durchgesetzt, weitere werden folgen". Die Rohmarge, die im Januar bei 21 Prozent lag, habe sich bis April deutlich verbessert. Im vierten Quartal wolle Pfleiderer dank höherer Preise "auskömmliche" 24 bis 25 Prozent Rohmarge erreichen.
Pfleiderer kämpfte zuletzt mit den gestiegenen Kosten für Holz und Leim sowie den niedrigen Preisen von Produkten wie Spanplatten und Laminatfußböden. Die Finanzierung des Unternehmens sei bis Ende 2013 gesichert, sagte Overdiek weiter. Zudem sollen die Schulden durch laufende Einnahmen und den Verkauf von Randbereichen in drei Jahren um bis zu 350 Millionen Euro gesenkt werden.
Quelle: ntv.de, rts