Wirtschaft

Schifffahrt zählt mehr Angriffe Piraten schlagen wieder häufiger zu

Piratenangriffe auf dem offenen Meer werden wieder häufiger (Archivbild).

Piratenangriffe auf dem offenen Meer werden wieder häufiger (Archivbild).

(Foto: picture alliance / dpa)

In den internationalen Gewässern geht es wieder rauer zu: Seit einem Jahr gibt es mehr Piratenangriffe. Vor allem auf Ölladungen haben sie es abgesehen. Doch entgegen der Erwartung ist es vor den Küsten Somalias ruhig. Die Piraten zieht es eher in den Osten.

Die Piraterie auf See macht der internationalen Schifffahrt wieder stärker zu schaffen. Nach einem stetigen Rückgang sei die Zahl der Angriffe weltweit im ersten Quartal 2015 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Zehntel gestiegen. Das teilte das Internationale Schifffahrtsbüro (IMB) der Internationalen Handelskammer (ICC) in Paris mit.

Das Büro registrierte seit Jahresbeginn 54 Piratenangriffe und bewaffnete Überfälle, mehr als die Hälfte passierte vor den Küsten Südostasiens. Dabei wurden insgesamt 140 Geiseln genommen, dreimal so viele wie im Vergleichszeitraum 2014. Von 13 angegriffen Seeleuten wurden demnach drei verletzt.

23 Schiffe entführt

Die Zunahme in Südostasien sei ein wachsender Grund zur Sorge, berichtete IMB-Direktor Pottengal Mukundan. Er forderte ein strengeres, koordiniertes und regionales Vorgehen gegen die Piraterie. Vor Südostasien seien seit April 2014 binnen eines Jahres 23 Schiffe entführt worden. Im ersten Quartal wurden fünf Tankschiffe und ein Küstenschlepper gekapert.

Die Ölladungen sind laut IMB begehrtes Diebesgut. Vor allem vor Indonesien gelangten mehr Piraten an Bord. In Vietnam würden vermehrt ankernde Schiffe von Bewaffneten überfallen, acht Fälle wurden im 1. Quartal dokumentiert. Im Gegensatz dazu erfasste das IMB in Ostafrika vor den Küsten Somalias keinen Vorfall.

Jedoch blieb es vor Westafrika gefährlich: Vor den Küsten Ghanas sei ein Mann bei einem Angriff auf ein Fischereiboot ums Leben gekommen. Außerdem berichtet das IBM dort über Entführungen von fünf Crewmitgliedern und eines Tankers.

Quelle: ntv.de, hla/dpa

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