Wirtschaft

Talfahrt trotz Fußball-WM Puma verliert den Anschluss

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Im Jahr der Fußball-WM stehen auch die Sportartikelhersteller im Vordergrund: Bei Puma hat sich das Welt-Event noch nicht positiv ausgewirkt. Der angeschlagene Konzern muss auch im zweiten Quartal einen starken Einbruch verkraften.

Der Sportartikelhersteller Puma bleibt trotz der Fußballweltmeisterschaft weiter auf Talfahrt. Im zweiten Quartal sinkt der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,8 Prozent auf 652,2 Millionen Euro. Schuld daran seien vor allem Währungseffekte, so der Puma-Vorstand. Unterm Strich bleiben dem kleineren Adidas-Konkurrenten 4,2 Millionen Euro. Das sind 76 Prozent weniger als im Jahr zuvor.

So schlimm wie befürchtet scheinen die Zahlen allerdings nicht ausgefallen zu sein. Der operative Gewinn (Ebit) sinkt um 60 Prozent auf 12,6 Millionen Euro. Im Vorfeld befragte Analysten haben allerdings nur ein Betriebsergebnis von 10,4 Millionen Euro und einen Überschuss von 3,6 Millionen erwartet.

Einkaufsvorstand geht

Auch beim Personal läuft es nicht rund: Der angeschlagene Sportausrüster muss nach kaum mehr als einem Jahr einen neuen Einkaufsvorstand einwechseln. Andy Koehler, der bisher als Chief Operating Officer (COO) für Beschaffung und IT zuständig ist, verlasse das Unternehmen zum Monatsende "aus persönlichen Gründen", teilt Puma mit.

Nachfolger werde der bisher in Koehlers Mannschaft tätige Manager Lars Soerensen. Der Däne arbeitet seit November bei Puma und hatte zuvor Führungsaufgaben bei Adidas, Esprit und Lego. Koehler war erst Anfang Juni 2013 von Adidas zu Puma gekommen - gleichzeitig mit Vorstandschef Björn Gulden, der das Unternehmen wieder auf Vordermann bringen soll.

Mit einer neuen Marketingkampagne will Puma jetzt zurück auf die Erfolgsspur. Mit dabei: Der schnellste Mann der Welt, Usain Bolt, und Star-Kicker Mario Balotelli. Sie sollen auch wieder klassische Käufer anlocken. Zudem verdrängt das Unternehmen aus Herzogenaurach den Konkurrenten Nike bei Arsenal London. Der Fußball-Club steht künftig bei Puma unter Vertrag.

Quelle: ntv.de, jli/dpa/rts

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