South-Stream-Baubeginn früher Putin macht Druck
30.12.2011, 14:41 UhrDas South-Stream-Projekt nimmt Formen an. Russland will den Baubeginn für die Gaspipeline auf Ende 2012 vorziehen. Ministerpräsident Putin fordert Gazprom-Chef Miller auf, noch offene Fragen mit der Ukraine zu lösen. Die Kiewer Regierung fordert von Moskau eine Änderung der Gasverträge, die Preissenkungen beinhalten sollen.
Russland will die neue Gaspipeline South Stream, die in Konkurrenz zum EU-geförderten Projekt Nabucco steht, schon Ende 2012 in Angriff nehmen. Ministerpräsident Wladimir Putin wies den Chef des Gasmonopolisten Gazprom, Alexej Miller, an, die Voraussetzung für den raschen Baubeginn zu schaffen. .
Putin befahl Miller zudem, . Das Nachbarland, das ebenfalls Anrainer des Schwarzen Meeres ist, fürchtet um seine Position als wichtigstes Gas-Transitland für die EU. Das Land will seine Position nicht weiter schwächen, nachdem Russland in diesem Jahr schon den ersten Strang der Ostseepipeline Nord Stream nach Deutschland in Betrieb genommen hatte.
Die Führung in Kiew fordert von Moskau eine Änderung der Gasverträge sowie Preissenkungen. Russland wiederum will sich an einem Konsortium zur Sanierung der maroden ukrainischen Gasleitungen beteiligen. Nach Darstellung des Gazprom-Chefs verlangt die Ukraine im Gegenzug bei den Gaslieferungen einen Rabatt von umgerechnet sieben Milliarden Euro.
Der erste Leitungsstrang der South-Stream-Pipeline solle bis Ende Dezember 2015 fertig sein, hatte Miller in dieser Woche angekündigt. South Stream werde sehr wahrscheinlich nicht wie geplant in Österreich, sondern in Norditalien enden. Österreich favorisiert das Konkurrenzprojekt Nabucco. Außer Gazprom sind auch die BASF-Tochter Wintershall sowie der französische Energiekonzern EdF und das italienische Unternehmen Eni an South Stream beteiligt.
Quelle: ntv.de, dpa