Zwei A380 dürfen wieder fliegen Qantas gibt grünes Licht
23.11.2010, 08:19 UhrDie australische Fluggesellschaft Qantas will zwei ihrer sechs Flugzeuge vom Typ A380 wieder in Betrieb nehmen. Anfang November war an einer der Maschinen ein Rolls-Royce-Triebwerk wegen eines Öllecks explodiert. Der längere Ausfall der Großraumflugzeuge drohte das bevorstehende Weihnachts- und Sommerurlaubsgeschäft zu verderben.

Ein defektes Triebwerk beschädigte die A380 von Qantas schwerer als zunächst angenommen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Drei Wochen nach einer gefährlichen Triebwerkspanne will die australische Fluggesellschaft Qantas seine Airbus A380-Flotte ab Samstag wieder in Betrieb nehmen. Qantas-Chef Alan Joyce kündigte an, er werde bei dem ersten Flug nach der Zwangspause von Sydney nach London mit an Bord des Superjumbos sein. Zunächst sollten zwei der sechs Großflugzeuge wieder eingesetzt werden.Die anderen vier Superjumbos blieben für den Rest dieses Jahres am Boden, sagte Joyce.
Ein Motorschaden hatte einen Airbus A380 von Qantas Anfang November zu einer dramatischen Notlandung in Singapur gezwungen. Bei dem Triebwerksbrand hatten sich Triebwerksteile gelöst und die Tragflächen beschädigt. Daraufhin ließ die Airline seine A380-Flotte am Boden.
Qantas fühlt sich wohl
Nach einer umfassenden Überprüfung fühle sich Qantas mit dem Einsatz des Flugzeuges nun "vollkommen wohl", sagte Joyce. Zwei Maschinen seien einsatzbereit, vier weitere würden noch gemeinsam mit Airbus und dem britischen Triebwerkshersteller Rolls-Royce gewartet. Der Qantas-Chef kündigte außerdem an, noch in diesem Jahr zwei neue A380 ausgeliefert zu bekommen.
Rolls-Royce hatte eingeräumt, dass ein Ölbrand die Ursache für den Schaden an dem notgelandeten Superjumbo gewesen sei. Nach dem Zwischenfall müssen nun weltweit dutzende Triebwerke ausgewechselt werden. Singapore Airlines ließ etwa drei seiner elf A380 vorübergehend am Boden. Die Lufthansa wechselte bei einem A380 als Vorsichtsmaßnahme das Triebwerk aus. Der doppelstöckige Flieger ist das größte Passagierflugzeug der Welt.
Quelle: ntv.de, AFP/dpa