Blackberry-Hersteller in Not RIM holzt beim Personal
29.06.2012, 02:15 Uhr
Manch einer zweifelt daran, dass bei Blackberry-Hersteller RIM noch was zu retten ist.
(Foto: REUTERS)
Der Blackberry-Hersteller RIM kämpft um die Existenz. Auf dem Smartphone-Markt sind Apple und Samsung den Kanadiern um Längen voraus. Hoffnung setzt das Unternehmen auf das neue Betriebssystem BB10. Doch das wird nicht rechtzeitig vor Weihnachten fertig. Weitere Verluste stehen damit ins Haus. Nun zieht RIM die Notbremse.
Kahlschlag beim angeschlagenen Blackberry-Hersteller Research in Motion – kurz RIM: Das Unternehmen versucht sich mit dem Abbau von 5000 der zuletzt rund 16.500 Stellen aus den roten Zahlen zu arbeiten. Im vergangenen Jahr fiel der Verlust deutlich höher aus als von Experten erwartet.
Probleme hat das Unternehmen auch mit dem neuen Betriebssystem BB10, das deshalb nicht vor Anfang 2013 kommen wird. Damit droht die einstige Smartphone-Ikone endgültig den Anschluss an Apple und Samsung zu verlieren. Eigentlich wollte RIM den neuen Hoffnungsträger im Herbst vorstellen. Damit hätte RIM die Chance gehabt, im für den Markt so wichtigen Weihnachtsgeschäft zu punkten.
Auch im zweiten Quartal wird es nicht besser
Der nachbörsliche Handel mit RIM-Aktien wurde kurzzeitig ausgesetzt, danach verloren sie etwa 18 Prozent. Zum Handelsschluss in New York lag das Papier bei 9,13 US-Dollar. Das Unternehmen verzeichnete für das am 2. Juni abgelaufene Quartal einen Verlust von 99 Cent je Aktie oder 518 Millionen US-Dollar. Analysten hatten in einer Konsensprognose von Thomson Reuters mit einem Verlust von 3 Cent pro Aktie gerechnet. Der Umsatz betrug 2,8 Milliarden Dollar.
Zum gleichen Zeitraum im Vorjahr hatte das Unternehmen noch 1,33 US-Dollar je Aktie verdient, der Umsatz betrug 4,91 Milliarden Dollar. Das Unternehmen hatte zwar vor einem Monat vor Verlusten gewarnt, diese waren aber nicht so drastisch erwartet worden. Wie RIM erklärte, verkaufte man im abgelaufenen Quartal 7,8 Mobiltelefone. Im Quartal zuvor waren es noch 11,1 Millionen.
RIM kündigte an, dass es auch im zweiten Quartal weiter nicht aus den roten Zahlen kommen wird. Das Umfeld für den Blackberry-Hersteller bleibe extrem schwierig. Der Absatz werde weiter zurückgehen und die Verschiebung der Markteinführung von Geräten mit dem BB10-System werde das Ergebnis belasten.
Quelle: ntv.de, jog/dpa/DJ