Wirtschaft

Hinweise auf neue Rotstift-Pläne RWE diskutiert Stellenabbau

Arbeiten am Netz: In der Zentrale geht es derweil auch um andere Fragen.

Arbeiten am Netz: In der Zentrale geht es derweil auch um andere Fragen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der von oben angeordnete Atomausstieg zwingt RWE zu einem großangelegten Konzernumbau. Nach Angaben aus Gewerkschaftskreisen stehen dabei nun bis zu 5000 weitere Arbeitsplätze auf der Kippe. In der Konzernzentrale hält man sich bedeckt. Anfang August soll es eine Entscheidung geben.

"Laufende Gespräche kommentieren wir nicht."

"Laufende Gespräche kommentieren wir nicht."

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Energiekonzern RWE will einem Zeitungsbericht zufolge mindestens 2000 weitere Arbeitsplätzen in Europa abbauen. In den Unterlagen eines führenden Funktionärs der Gewerkschaft Verdi an die Belegschaft sei sogar von einer Streichung von 2000 bis 5000 Stellen die Rede, berichtete die "Rheinische Post" unter Berufung auf Gewerkschaftskreise.

Der Konzern will mit dem Stellenabbau vor allem Geld sparen: Arbeitsplätze in der Lohn- und Finanzbuchhaltung sowie dem Rechnungswesen sollen den Angaben zufolge ins Ausland verlagert werden.

Über die Pläne habe das Unternehmen den Konzernbetriebsrat in der vergangenen Woche informiert, berichtete die Zeitung. Auf diese Weise dürften die Eckpunkte des Stellenabbaus dann auch bis in die Gewerkschaftskreise gelangt sein.

Bereits im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass RWE bis zu 8000 seiner damals insgesamt 72.000 Stellen streichen will. Der "Rheinischen Post" zufolge kommt der aktuelle Abbau der 2000 Jobs zu dieser Zahl hinzu.

Das Blatt zitierte einen Konzernsprecher mit den Worten: "Laufende Gespräche kommentieren wir nicht. Der Vorstand wird aber, wie stets bei RWE, notwendige Maßnahmen mit den Arbeitnehmervertretern erörtern." Entscheidungen des Vorstands ständen demnach Anfang August an.

Der Versorger RWE steht wie der ebenfalls im Dax gelistete Eon-Konzern wegen des Atomausstieges und schwächelnder Gasgeschäfte . Zudem sollen die Margen bei der Stromerzeugung Beobachtern zufolge gesunken sein.

Quelle: ntv.de, rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen