Mehr Zigaretten, mehr Wasserpfeifen Raucher zahlen Milliarden ein
20.10.2015, 15:40 Uhr
Gemütliche Wasserpfeife am Main vor der Frankfurter Banken-Skyline: Steuerdaten belegen den Shisha-Trend.
(Foto: picture alliance / dpa)
Rauchen lohnt sich - zumindest für Deutschland: Allein in den drei Monaten Juli, August und September können die Behörden Einnahmen aus der Tabaksteuer in Höhe von 4 Milliarden Euro für die Staatskasse verbuchen.
Die Deutschen haben im zurückliegenden Sommer offenbar häufiger zur Zigarette gegriffen als vor einem Jahr. Das zumindest geht aus den neuesten Daten aus dem Statistischen Bundesamt hervor.
Die Zahl der legal verkauften Glimmstengel stieg demnach in den Monaten Juli bis September gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,3 Prozent auf insgesamt 21,6 Milliarden Stück. Wegen der jüngsten Steuererhöhung zum Jahresanfang nahm auch der versteuerte Verkaufswert in der Kategorie Zigaretten mit plus 4,4 Prozent kräftig zu.
Steuerdaten zum Tabakkonsum
Insgesamt wurden im dritten Quartal Tabakwaren - also Zigaretten, Zigarillos, Zigarren, Feinschnitt und Pfeifentabak - im Verkaufswert ab Kiosk, Supermarkt oder Automat von 7,1 Milliarden Euro versteuert. Das waren 281 Millionen Euro oder 4,1 Prozent mehr als im Sommerquartal des Vorjahres.
Damit brachten Deutschlands Raucher dem Staat auch mehr Steuereinnahmen ein: Insgesamt flossen der Staatskasse aus der Tabaksteuer 4 Milliarden Euro zu - ein Plus von 2,4 Prozent im Vergleich zum Sommer 2014.
Nachfrage nach Pfeifentabak
Die Trends im Tabakkonsum verlagern sich deutlich. Den Daten der Statistiker zufolge kommt das Shisha-Rauchen in Deutschland stärker in Mode: Die Menge des im Handel verkauften Pfeifen- und Wasserpfeifentabaks stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um etwas mehr als 50 Prozent.
Weniger gefragt waren hingegen Zigarren sowie Zigarillos, deren Absatz sich um 8,6 Prozent verringerte. Die Nachfrage nach Feinschnitt zum Selberdrehen ging - gemessen an den versteuerten Mengen - ebenfalls zurück.
(Hinweis für Mobilnutzer: Die Infografik zum Tabakabsatz finden Sie hier.)
Quelle: ntv.de, mmo/dpa/rts