Wirtschaft

Staatsanwälte ermitteln Razzia bei Gagfah

Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf durchsucht im Zuge ihrer Insiderhandels-Ermittlungen Geschäftsräume der Immobiliengesellschaft Gagfah. Das Unternehmen gibt sich gelassen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Beim Wohnungskonzern Gagfah gehen die Ermittlungen wegen des Verdachts auf Insiderhandel in die nächste Runde: Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf durchsuchte den Deutschland-Sitz in Mülheim an der Ruhr. Gagfah habe den Ermittlern am Dienstag Unterlagen und Dateien ausgehändigt und arbeite mit den Behörden weiter eng zusammen, sagte ein Konzernsprecher.

Die Finanzaufsicht Bafin hatte im vergangenen Jahr etliche Manager der Gagfah wegen Insiderhandels angezeigt. Der Konzern hat die Vorwürfe wiederholt zurückgewiesen. "Die Beweismittel werden jetzt in aller Ruhe ausgewertet", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Wie es danach weitergehe, sei im Moment noch völlig offen.

Hintergrund der Ermittlungen sind Aktienverkäufe von Gagfah-Chef William Joseph Brennan. Dieser hatte Anfang 2011 rund vier Wochen vor Bekanntwerden einer Milliardenklage der Stadt Dresden gegen den Wohnungskonzern ein Aktienpaket für 4,7 Mio. Euro abgestoßen.

Der Aktienkurs von Gagfah, mehrheitlich im Besitz des US-Finanzinvestors Fortress, brach nach Klage ein. Dresden wirft dem Unternehmen Verstöße gegen Mieterschutzklauseln vor, was Gagfah bestreitet. Beide Seiten treffen sich demnächst vor Gericht.

Die Büro-Durchsuchung im Zuge der Insiderhandels-Ermittlungen ist nach den Worten des Gagfah-Sprechers kein Grund zur Besorgnis. "Dieser Vorgang ist ein normaler Teil des Ermittlungsverfahrens und beruht unseres Wissens nicht auf neuen Erkenntnissen oder einer neuen Faktenlage."

Quelle: ntv.de, jga/rts/dpa

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