Der deutsche Dax-Konzern SAP bietet dem weltgrößten IT-Konzern Hewlett-Packard (HP) eine engere Zusammenarbeit an. "HP ist ein langjähriger guter Partner von uns, und wir sind offen dafür, diese Zusammenarbeit auszubauen", sagte der SAP-Vorstandssprecher Jim Hagemann Snabe der "Süddeutschen Zeitung". Dies gelte insbesondere, da HP gerade Palm übernommen habe und ebenfalls auf mobile Lösungen setze. Gerüchte, HP könnte SAP übernehmen, seien dagegen reine Spekulation.

Der Schritt in Richtung einer engeren Zusammenarbeit erscheint auch aus personellen Gründen naheliegend. Nach dem Sex-Skandal um den früheren HP-Chef Mark Hurd hatte der langjährige SAP-Chef Leo Apotheker die Führung des weltgrößten Technologiegiganten übernommen.

Snabe geht nicht davon aus, das der Milliarden-Rechtsstreit mit dem Wettbewerber Oracle negative Auswirkungen hat. "Ich habe keine Angst, dass wir Marktanteile in den USA verlieren. Wir arbeiten für unsere Kunden und nicht gegen unsere Wettbewerber", sagte er. Ob SAP gegen das jüngste Urteil, das SAP eine Strafe von 1,3 Mrd. Dollar auferlegt, vorgehen werde, ließ Snabe offen. Noch gebe es keinen abschließenden Richterspruch. "Erst danach werden wir über weitere Schritte entscheiden", sagte er.