Wirtschaft

Bei Drosselung der Ölförderung Saudis erhöhen Anteil

Ölraffinerie im saudi-arabischen Dhahran.

Ölraffinerie im saudi-arabischen Dhahran.

(Foto: picture alliance / dpa)

Eine möglicherweise geringere weltweiten Ölförderung will Saudi-Arabien ausgleichen. Das Land kann das nach Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) stemmen.

Der weltgrößte Ölexporteur Saudi-Arabien wird nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) bei einer geringeren weltweiten Förderung einspringen. Saudi-Arabien sei in der Lage, genug Öl zu produzieren, um Ausfälle auszugleichen, sagte IEA-Chefin Maria van der Hoeven am Freitag. "Es herrscht keine Angst, dass die Lieferungen unterbrochen werden."

Die Äußerungen erfolgten vor dem Hintergrund des Atomstreits mit dem Iran. Die EU hat gegen die Islamische Republik ein Ölembargo ab dem 1. Juli beschlossen. Auch die USA haben zuletzt ihre Sanktionen verschärft. Experten fürchten, dass es durch die Maßnahmen zu Störungen bei der weltweiten Ölversorgung kommen könnte.      

Die Preise für ein Barrel (159 Liter) Nordseeöl der Sorte Brent sind seit Jahresbeginn wegen der Sorgen um die Auswirkungen des Atomstreits um 15 Prozent gestiegen. Sollten die Iran-Lieferungen vom Markt genommen werden, könnten die Preise um 20 bis 30 Prozent anziehen, hatte die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, geäußert.

Saudi-Arabien versicherte jüngst, es könne seine tägliche Förderung auf 12,5 Millionen Barrel von der derzeit etwas unter zehn Millionen Barrel erhöhen. Die weltweite Nachfrage dürfte nach IEA-Berechnungen im laufenden Jahr bei täglich etwa 89,9 Millionen Barrel liegen.

Quelle: ntv.de, rts

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