"Vergleichsweise schadenarm" Munich Re atmet auf
13.07.2012, 09:54 Uhr
Tornado-Schäden in Marysville, Indiana: Um die Lage zu erfassen, muss die Statistik Schicksale in Zahlen ausdrücken.
(Foto: Reuters)
Nach den Großkatastrophen des Vorjahres fällt die weltweite Schadensbilanz vergleichsweise glimpflich aus: Der weltgrößte Rückversicherer verzeichnet abgesehen von einigen Tornados und den schweren Buschbränden in den USA ungewöhnlich wenige Versicherungsfälle - und außergewöhnliche wenige Todesfälle.
Das erste Halbjahr ist für die Rückversicherungsbranche glücklich verlaufen. Der gesamtwirtschaftliche Schaden sei mit rund 26 Mrd. Dollar vergleichsweise gering ausgefallen, teilte der Dax-Konzern mit. Der überwiegende Teil der versicherten Schäden, die insgesamt 12 Mrd. Dollar betragen hätten, sei in den USA durch Tornados und Buschbrände entstanden, erklärte der größte Rückversicherungskonzern der Welt.
"Das erste Halbjahr 2012 war vergleichsweise schadenarm. Es liegt im Rahmen der Erwartungen, dass sich extreme und glimpflichere Jahre über die Zeit ausgleichen", erklärte Münchner-Rück-Vorstand Torsten Jeworrek.
Der Sachschaden blieb demnach deutlich unter den Durchschnittswerten der vergangenen Jahre zurück. Im letzten Jahrzehnt hätten die Gesamtschäden im Schnitt das Dreifache betragen.
Auffällig wenige Opfer
Durch Naturkatastrophen seien zudem zuletzt deutlich weniger Menschen ums Leben gekommen: Das erste Halbjahr habe 3500 Todesopfer gefordert, im Zehn-Jahres-Durchschnitt seien es 53.000 gewesen.
Dabei habe es mehr mit 450 Schadensereignissen mehr Versicherungsfälle gegeben als im Durchschnitt, allerdings seien Großkatastrophen ausgeblieben.
Quelle: ntv.de, rts