Wirtschaft

Kosten in Millionenhöhe Sixt will gegen Rundfunkgebühren klagen

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(Foto: picture alliance / dpa)

Seit diesem Jahr gilt in Deutschland eine neue Rundfunk-Gebührenregelung. Jeder Hausstand muss nun – unabhängig von etwaig vorhandenen Geräten – zahlen. Viele private Haushalte fühlen sich benachteiligt. Kritik kommt auch von Seiten vieler Unternehmer. Der Autoverleiher Sixt zieht vor Gericht.

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Deutschlands größter Autovermieter Sixt will sich angesichts hoher Mehrkosten mit allen juristischen Mitteln gegen den neuen Rundfunkbeitrag wehren. "Wir sind entschlossen, gegen die missratene Gebührenreform bis vor das Bundesverfassungsgericht zu gehen", teilte Konzernchef Erich Sixt mit.

Allein für das erste Quartal muss Sixt nach eigenen Angaben 717.911 Euro zahlen. Das gehe aus dem ersten Bescheid nach der zum 1. Januar in Kraft getretenen Reform der früheren Rundfunkgebühr hervor. Für Das Gesamtjahr 2013 müsse der Konzern voraussichtlich mehr als 3 Millionen Euro Rundfunkbeitrag zahlen.

Insgesamt rechnet der Konzern mit jährlichen Mehrkosten im sechsstelligen Bereich. Die Abgabe pro Auto steigt von 5,76 Euro auf 5,99 Euro im Monat. Neben den Zahlungen für die Mietwagen müsse Sixt für Hunderte Vermietstationen zudem die neu eingeführte sogenannte Betriebsstättenabgabe zahlen, obwohl die Stationen gar nicht über Radios oder Fernseher verfügten.

Zementierte Ungerechtigkeiten

"Die meines Erachtens missratene Gebührenreform schafft für viele Unternehmen Mehrbelastungen, führt zu einem erheblichen bürokratischen Mehraufwand und zementiert Ungerechtigkeiten", sagte Konzernchef Sixt. So zahlten die Nutzer der Mietwagen bereits privat Rundfunkbeiträge. "Es wird deshalb höchste Zeit, diesen Gebührenwahnsinn rechtlich überprüfen zu lassen."

Quelle: ntv.de, dpa

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